Verhalten gute Stimmung

(lk). Der Deutsche Aktienindex hat in der vergangenen Woche endlich wieder die Kurve bekommen. Bis Donnerstagabend ging es für den DAX um 1,8% auf 7511 Punkte nach oben. Positiven Einfluss auf die zuletzt arg gebeutelten Finanzmärkte hatte nicht zuletzt die Diskontsenkung in den USA in der Vorwoche.
b DAX-Kurzbericht (34. Kalenderwoche)

Insgesamt scheint es, als würde die Zuversicht der Anleger langsam wieder an die Börsen zurückkehren. Damit einhergehend ziehen auch die Kaufaktivitäten der Börsianer wieder an. Zudem blieben in den vergangenen Tagen die schlechten Nachrichten aus den USA überwiegend aus. Positiv werten die Experten auch, dass die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, an den Plänen einer Leitzinserhöhung im September festzuhalten keine nachhaltige Abwärtsbewegung ausgelöst hat. Auch der unerwartete Rückgang des ZEW-Konjunkturindex konnte die langsam wieder besser werdende Stimmung auf dem Börsenparkett nicht trüben. Dennoch wollen die meisten Händler und Analysten noch keine Entwarnung geben. Ihrer Ansicht nach befinden sich die Börsen nach wie vor in gefährlichem Fahrwasser, auch wenn die Turbulenzen langsam nachgelassen haben.

Der Automobilzulieferer Continental sieht in Zusammenhang mit den Turbulenzen an den internationalen Kreditmärkten und der geplanten Übernahme von Siemens VDO keine Schwierigkeiten auf sich zukommen. Wie Finanzvorstand Alan Hippe betonte, seien selbst dann keine Probleme zu erwarten, wenn die Situation schwieriger wird. Wie Hippe dem Wirtschaftsmagazin "EURO" gegenüber äußerte, würden zusätzliche Kosten in Höhe von 100 Mio. Euro aufgrund eines möglichen Zinsanstiegs um 1% keine Auswirkungen auf die Pläne des Unternehmens haben.

Die Deutsche Bank erwartet in naher Zukunft eventuell eine Klagewelle durch eine ganze Reihe mittelständischer Unternehmen. Die "WirtschaftsWoche" berichtete, dass dem Kreditinstitut Schadenersatzforderungen drohen. Wie es heißt, haben zahlreichen Kunden der Deutschen Bank millionenschwere Verluste hinnehmen müssen, nachdem das Kreditinstitut ihnen geraten hatte, in hoch riskante Swaps zu investieren. Rund 500 Unternehmen sind hiervon betroffen. Wie es in den Klageschriften heißt, habe die Bank die Kunden nicht richtig über die Risiken der Investition aufgeklärt.

Die Munich Reinsurance America Inc. , ein Tochterunternehmen des Rückversicherers Münchener Rück, hat ihre Beteiligung an der Cairnstone Inc. über ihren operativen Geschäftsbereich Munich Re America HealthCare auf 100% erhöht. Cairnstone ist ein führender Anbieter im Bereich von Stop-Loss-Deckungen für Arbeitgeber und betreut in diesem Bereich ein Geschäftsvolumen von mehr als 80 Mio. Dollar.

Wie das "Handelsblatt" berichtete, wird der Automobilkonzern DaimlerChrysler schneller als erwartet über seinen milliardenschweren Barmittel-Bestand entscheiden, der dem Unternehmen nach der Trennung von Chrysler zur Verfügung steht. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören war, sollen unter anderen die Aktionäre von der Verteilung der Gelder profitieren. Auf Nachfrage verwies eine Konzernsprecherin auf frühere Aussagen, nach denen eine endgültige Entscheidung über die Verwendung der Mittel spätestens Ende Februar des kommenden Jahres getroffen wird.

Das Softwareunternehmen SAP wird laut Medienberichten offenbar im September seine Mittelstandssoftware mit dem Codenamen A1S auf den Markt bringen. Die Markteinführung war bereits diverse Male verschoben worden. Unter anderem sind Aufwendungen in Zusammenhang mit A1S auch der Grund dafür, dass SAP zu Beginn des Jahres eine Gewinnwarnung herausgegeben hatte.

Das "Handelsblatt" hat berichtet, dass die EU-Kommission ein Gesetzespaket zur Trennung von Produktion und Netzbetrieb im Energiesektor ausgearbeitet hat. Beeinflusst von diesem Artikel gerieten die Aktien der beiden großen Versorger E.on und RWE unter Druck. Nach Ansicht von Experten wartet auf sie ein langjähriger Streit zwischen verschiedenen Interessengruppen..

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