Infektionskrankheiten auf dem Vormarsch

GENF (ks). In unserer globalisierten und hochmobilen Welt breiten sich Krankheitserreger in Windeseile über Ländergrenzen hinweg aus. Daher war es noch nie so wichtig wie heute, dass alle Länder bei der Bekämpfung von Gesundheitsgefahren zusammenarbeiten. Dies ist die Kernaussage des World Health Reports 2007, den die Weltgesundheitsorganisation WHO am 23. August in Genf vorgestellt hat.

WHO-Report: Schutz bietet nur weltweite Kooperation

Die Gesundheit der Weltbevölkerung wird von vielen Seiten bedroht: Rund zwei Milliarden Flugreisende im Jahr tragen wesentlich dazu bei, dass sich neue wie alte Krankheitserreger über den gesamten Globus ausbreiten. Aber auch die in vielen Ländern der Welt schwierigen Lebensumstände, schlechte hygienische Verhältnisse und der häufig desolate Zustand der Gesundheitssysteme bieten den Erregern Nährboden. Der WHO-Report verweist zudem auf Gesundheitsgefahren durch Naturkatastrophen oder chemische oder nukleare Unfälle.

Vor allem die Infektionskrankheiten machen der WHO zu schaffen: In den vergangenen 40 Jahren wurden mindestens 39 zuvor unbekannte Krankheitserreger ausgemacht – darunter HIV, Ebola, SARS und das Marburg-Fieber. Daneben verbreiten sich vermehrt bereits bekannte Erkrankungen wie Tuberkulose, Malaria und Influenza. Begünstigt wird dies dadurch, dass die Erreger mutieren, Resistenzen gegen die eingesetzten Arzneimittel entstehen und viele Gesundheitssysteme zu schwach sind, den Betroffenen zu helfen.

Die WHO-Generaldirektorin Dr. Margret Chan betonte, dass nur eine weltweite Solidarität vor den Gesundheitsgefahren schützen könne. Die neuen Schlagworte zur Sicherung der öffentlichen Gesundheit seien Diplomatie, Kooperation, Transparenz und Bereitschaft, so Chan..

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