Ärzte fordern Alzheimer-Cent

BERLIN (ks). In der Debatte um eine bessere Bekämpfung von Demenzerkrankungen hat der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, die Einführung einer sogenannten "Alzheimer-Abgabe" auf Medikamente angeregt. Ende Juli hatte der französische Präsident Nicolas Sarkozy erklärt, eine solche Abgabe bis Ende 2007 einführen zu wollen.

BÄK-Präsident Hoppe sympathisiert mit französischer Idee

"Schon jetzt gibt es eine Unterversorgung von Demenzkranken. Deshalb halte ich die Idee, beim Kauf von Medikamenten eine 50-Cent-Abgabe für die Alzheimer-Forschung zu zahlen, wie sie derzeit in Frankreich diskutiert wird, für sehr sinnvoll", erklärte Hoppe vergangene Woche gegenüber der "Passauer Neuen Presse".

Der Ärzte-Präsident verwies darauf, dass man bei einer moderaten Steigerung der Lebenserwartung bis 2040 mit etwa 120 Prozent oder 2,2 Millionen mehr Fällen von Demenz rechnen müsse. "Sollte es einen Durchbruch in der Behandlung von Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen geben, könnte diese Zahl auf drei Millionen anwachsen", so Hoppe. Er betonte, dass für die Behandlung der Patienten die bisher veranschlagten Mittel in der öffentlich geförderten Forschung nicht ausreichten. Notwendig sei vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung..

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