Bayer wächst weiter

(lk). Die erhoffte Gegenreaktion des Deutschen Aktienindex zu den starken Verlusten der vorangegangenen Wochen ist leider ausgeblieben. Zwar gab es in der letzten Woche ein kleines Zwischenhoch, in dessen Verlauf der DAX deutlich punkten konnte, allerdings war dieser Ausreißversuch nach oben letztendlich nicht von großem Erfolg geprägt. Bis Donnerstagabend gewann der Leitindex lediglich 0,2% auf 7453 Punkte.
b DAX-Kurzbericht (32. Kalenderwoche)

Ebenso wechselhaft wie die Entwicklung des DAX präsentierten sich auch die Aussagen der Händler hinsichtlich der möglichen Performance des Index in den kommenden Tagen und Wochen. Während sich zu Beginn der vergangenen Woche einige bereits wieder in vorsichtigem Optimismus übten, prophezeiten die anderen den Absturz des DAX auf bis zu 7000 Zähler. Keine böse Überraschung gab es von der Sitzung der amerikanischen Fed. Nach Aussagen des Notenbankchefs Bernanke ist weiterhin die Inflation und nicht die momentane Unruhe an den Kreditmärkten die Hauptbedrohung für die wirtschaftliche Stabilität. Trotz der insgesamt nicht zufriedenstellenden Entwicklung des DAX gab es aber auch Positives zu berichten. So wussten zahlreiche Unternehmen mit guten Quartalszahlen zu überzeugen.

Der Rückversicherer Münchener Rück hat bekannt gegeben, dass der Gewinn des Konzerns im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres das Niveau des Vorjahres erreicht hat. Das operative Ergebnis lag leicht unter den Resultaten des vergangenen Jahres. Dennoch hat das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Die Spanne für das Ergebnisziel beläuft sich nun auf 3,5 bis 3,8 Mrd. Euro anstelle von zuvor 3,0 bis 3,2 Mrd. Euro.

Einen großen Schritt in Richtung Übernahme der Geschäftsbereiche Adhesives (Klebstoffe) und Electronic Materials von National Starch and Chemical Co. hat der Konsumgüterkonzern Henkel gemacht. Demnach wurde ein konkreter Kaufpreis in Höhe von 2,7 Mrd. Britischen Pfund für eine sogenannte Back-to-Back-Transaktion ausgehandelt.

Der Automobilzulieferer Continental hat auch nach der Übernahme von Siemens VDO weiter die Absicht zu wachsen. Zwar steht nach Angaben der Verantwortlichen weiterhin der Schuldenabbau im Vordergrund, allerdings schließen sie auch nicht aus, dass es in Zukunft weitere Zukäufe gibt. Dies erklärte Manfred Wennemer gegenüber der "WirtschaftsWoche". Im Blickpunkt des Interesses stehen demnach insbesondere Bereiche außerhalb der Automobilindustrie.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer befindet sich eigenen Angaben zufolge weiter auf Wachstumskurs. Deutlich wird dies an den Zahlen zu Umsatz und Ergebnis. Beide konnten im zweiten Quartal deutlich gesteigert werden. So kletterte der Konzernumsatz um 22%, das EBIT verbesserte sich um 30,1% und das Konzernergebnis stieg sogar um satte 46%. Zudem wurde der Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigt.

Gute Zahlen präsentierte auch der Konsumgüterkonzern Beiersdorf Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres wurden sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Lediglich das Ergebnis nach Steuern sank im Vergleich zum Vorjahr, verbesserte sich aber immer noch um 20%. Der Konzernumsatz stieg um 9,2% und das EBIT kletterte um 19,7%.

Der Sportartikelhersteller adidas konnte sowohl Umsatz als auch Ergebnis im zweiten Quartal steigern. Nach Unternehmensangaben stieg der Konzernumsatz währungsbereinigt um 3%, das Betriebsergebnis verbesserte sich um 9%. Für das Gesamtjahr geht die Unternehmensführung von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus..

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