In Wellen durch die Woche

(lk). Auf und nieder ging es in der letzten Woche für den Euro Stoxx 50. Letztendlich gewann er bis Donnerstagabend 0,9% auf 4165 Zähler. Fehlten zu Wochenbeginn noch die Impulse, die ein Ansteigen des Euro Stoxx verhinderten, konnte sich der europäische Leitindex in der zweiten Wochenhälfte deutlich steigern. Insbesondere am Donnerstag machte er einen deutlichen Sprung nach oben.
b Euro Stoxx 50-Kurzbericht (2. Kalenderwoche)

Angetrieben von der New Yorker Wall Street und der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzinssatz unverändert bei 3,50% zu belassen, konnte der Index um fast 2% zulegen. EZB-Präsident Trichet hatte zudem durchblicken lassen, dass mit einer Zinserhöhung nicht vor März zu rechnen sei. Ansonsten gab es zuletzt kaum nennenswerte Nachrichten. Nachdem der Ölpreis zunächst deutlich gesunken und auf den tiefsten Stand seit Juni 2005 gefallen war, konnte sich dieser gegen Ende der Woche wieder stabilisieren. Hatte der Preisrückgang zuerst noch für Freude bei den Anlegern gesorgt, wendete sich später das Blatt und Unsicherheit machte sich breit.

Der britische Einzelhändler Marks & Spencer hat Geschäftszahlen für das vergangene Quartal präsentiert. Demnach konnte der Umsatz um 5,6% gesteigert werden. Prinzipiell wurden die Zahlen als positiv eingestuft, die Analystenhäuser reagierten dennoch unterschiedlich. Während z. B. Seymour Pierce das Kursziel von 690 auf 712 Pence erhöhte, stufte Bridgewell Securities die Aktien von "buy" auf "hold" zurück. Letztendlich sorgten Gewinnmitnahmen für einen leichten Rückgang des Aktienkurses.

Enttäuscht reagierten die Anleger auf einen Zwischenbericht des britischen Mineralölkonzerns British Petrol , das mitteilte, dass die Fördermengen für Öl und Gas im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2006 zurückgegangen sind. Als Konsequenz setzte es deutliche Kursverluste für den Titel. Ohnehin hatten die Aktien der Ölkonzerne in der letzten Woche zu kämpfen. Konnten sie zu Wochenbeginn aufgrund des gestiegenen Ölpreises noch leicht zulegen, gerieten sie an den Folgetagen wegen des sinkenden Ölpreises verstärkt unter Druck.

Wie das "Handelsblatt" jüngst berichtete, plant der Flugzeugbauer Airbus aufgrund der starken Nachfrage eine Ausweitung der Produktion des Typs A320. Wie das Tochterunternehmen des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS mitteilte, gebe es Überlegungen, die Produktion von derzeit 30 auf 40 Maschinen im Monat auszubauen. Momentan sind rund 1900 Maschinen bestellt. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich der Maschinentyp bei Billigfluggesellschaften, da sich die Flugzeuge kostengünstig betreiben lassen. Wie die "Financial Times Deutschland" zudem schrieb, planen offenbar zwei ausländische Großbanken – dabei soll es sich um die Investmentbanken Morgan Stanley und Credit Suisse handeln – den Einstieg bei EADS.

Die Angst vor einem erhöhten Wettbewerb im hart umkämpften Handymarkt hat letzte Woche die Aktien des finnischen Handyherstellers Nokia unter Druck gesetzt. Die Ankündigung des amerikanischen High-Tech-Unternehmens Apple, noch 2007 sein iPhone – eine Kombination aus Mobiltelefon und MP3-Player – auf den Markt zu bringen, löste nicht gerade Begeisterung aus. .

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