Continental will in Shanghai entwickeln

(lk). Der Deutsche Aktienindex erlebte zu Beginn der vergangenen Woche die Ruhe vor dem Sturm. Gemächlich bewegte sich der Leitindex am Montag auf sein Allzeithoch von 8136 Punkten aus März des Jahres 2000 zu, ohne diesem allerdings ernsthaft nahezukommen. Händler beklagten einen Mangel an kursbewegenden Nachrichten und fehlende Unterstützung durch die Wall Street. Schon am Folgetag war es mit der Ruhe aber vorbei. Der DAX erlebte einen deutlichen Einbruch, rutschte wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 8000 Zählern und verlor die Rekordmarke damit wieder weit aus den Augen.
b DAX-Kurzbericht (28. Kalenderwoche)

Auf Rekordjagd befand sich dagegen aber einer der Gründe für die deutlichen Verluste: Die europäische Gemeinschaftswährung, der Euro, kletterte erstmals über 1,37 Dollar. Dies schadet insbesondere den exportorientierten Werten, da sich die Ausfuhr von Waren dadurch verteuert. Zudem wirken sich steigende Zinsen negativ auf das Interesse der Anleger an Aktien aus. Keinen nennenswerten Einfluss auf das Börsengeschehen hierzulande hatten die amerikanischen Zahlen zur Handelsbilanz und zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Trotz der widrigen Umstände in Form des starken Euro und der nicht gerade fulminant gestarteten Berichtssaison besann sich der DAX am Donnerstag noch eines besseren und stieg wieder über die 8000 Punkte. Dabei konnte er sogar sämtliche an den Vortagen gesammelten Verluste wieder wettmachen und stieg leicht um 0,1% auf 8053 Punkte. Nach Ansicht der meisten Händler ist dies aber noch kein Grund zu jubeln. Angesichts der gerade begonnenen Berichtssaison werden sich die Anleger in den kommenden Tagen weiter mit Engagements zurückhalten.

Wie der Industriekonzern Siemens in einer Pressemitteilung bekannt gab, hat ein Konsortium unter der Führung der Konzernsparte Power Generation einen Großauftrag aus Singapur erhalten. Vertragsbestandteil ist der schlüsselfertige Bau eines Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks sowie ein daran angeschlossener Servicevertrag. Von dem Gesamtauftragsvolumen in Höhe von 480 Mio. Euro dürften rund 250 Mio. Euro in die Taschen von Siemens fließen.

Wie der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer mitteilte, gibt es positive Studienergebnisse für das Medikament Rivaroxaban. Dieses wird zur Behandlung von Thrombosen eingesetzt. Im Gegensatz zur derzeit verwendeten Arznei Enoxaparin erzielte Rivaroxaban im Rahmen einer Phase-III-Studie eine deutlich bessere Wirkung bei der vorbeugenden Behandlung venöser Thromboembolien bei Kniegelenkersatzoperationen.

Der Automobilzulieferer Continental hat die Errichtung eines neuen Entwicklungszentrums in Shanghai angekündigt. Bereits Anfang des Jahres 2009 soll das Zentrum, welches zunächst rund 450 neue Arbeitsplätze schafft, eröffnet werden. Bis 2011 sollen dann ca. 600 Mitarbeiter dort beschäftigt werden. Continental will rund 48 Mio. Euro in den Aufbau des Entwicklungszentrums investieren.

Die Deutsche Bank ist nicht mehr im Besitz von Anteilen an der Deutschen Beteiligungs AG. Dies berichtete die "Börsen-Zeitung" in der vergangenen Woche. Demnach hat das größte deutsche Kreditinstitut seine Anteile in Höhe von 13,2% an mehrere Käufer veräußert. Die Anteile der Beteiligungs AG befinden sich damit vollständig im Streubesitz.

Wie der Luftfahrtkonzern Deutsche Lufthansa in der letzten Woche mitteilte, will die Kranich Airline eine Partnerschaft mit dem russischen Airline-Bündnis AiRUnion eingehen. Mit dessen Hilfe sollen das Flugplanangebot innerhalb Russlands ausgeweitet und den Fluggästen zusätzliche Verbindungen angeboten werden. Die strategische Partnerschaft beinhaltet zunächst einen gegenseitigen Verkauf der Flüge ab Sommer 2008. In Zukunft soll die Zusammenarbeit dann auch im Hinblick auf die Vielfliegerprogramme und gemeinsame Codeshare-Flüge fortgesetzt werden..

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