Pillenflut statt Pillenmangel?

Berlin (ks). Der Pharmahersteller Dexcel kann nicht verstehen, dass AOK und DAV erneut die Friedenspflicht für die Rabattvertäge verlängert haben. Aus Sicht des Unternehmens, das der AOK bei fünf Wirkstoffen Preisnachlässe gewährt, bleiben somit mögliche Kostenersparnisse ungenutzt. Denn derzeit sei eher eine "Pillenflut statt Pillenmangel" auszumachen – jedenfalls was die eigenen Produkte betrifft.

Dexcel: Großhandel hält mehr bereit als Apotheken ordern

Wie Dexcel am 3. Juli verlauten ließ, hat sich die Situation seit Anfang Juni normalisiert: Die EDV-Umstellung sei vollzogen, die Verunsicherung schwinde und die neuen Arbeitsabläufe seien eingespielt. "Lieferengpässe ausgeschlossen!", meldet das Unternehmen. Angeblich sei sogar "mehr als ausreichend" Ware am Markt. So habe Dexcel im April 55.253 Packungen Captopril Atid an den Großhandel ausgeliefert – doch nur 24.300 Packungen seien von den Apotheken nachgefragt worden. Im Mai gingen sogar 60.689 Packungen des Mittels an den Großhandel, obwohl nur 42.900 Packungen von den Apotheken abgenommen wurden. In der ersten Junihälfte habe Dexcel seine Großhandelslieferungen daher auf 11.654 Packungen runtergefahren. .

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.