BASF siegt in erster Instanz

(lk). Der Deutsche Aktienindex konnte sich in der vergangenen Woche wieder nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 8000 Zählern etablieren und verlor bis Donnerstagabend 0,2 Prozent auf 7987 Punkte. Allerdings scheiterte er nur knapp. Bis kurz vor Handelsschluss am Donnerstag befand er sich nämlich auf Rekordkurs. 20 Punkte unterhalb seines Höchststandes aus dem Jahr 2000 verließen ihn allerdings die Kräfte.

b DAX-Kurzbericht (27. Kalenderwoche)

Dabei sah es in der zurückliegenden Woche zunächst recht gut aus für den Leitindex. Unterstützung kam dabei unter anderem wieder einmal von der amerikanischen Wall Street und der Konjunkturfront in Übersee. So hat sich beispielsweise die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im Juni deutlich verbessert. Der Einkaufsmanagerindex konnte deutlicher zulegen als von den Experten prognostiziert. Nicht anders als erwartet fiel dagegen die Entscheidung der Europäischen Zentralbank in Bezug auf die Leitzinsfrage aus. Wie von der Mehrheit der Experten erwartet, verkündet EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag, dass der Leitzinssatz unangetastet bleibt. Damit liegt er nach wie vor bei vier Prozent. Allerdings deuten Trichets Aussagen auf eine Anhebung des Leitzinssatzes im September hin. Von Unternehmensseite kamen in den vergangenen Tagen kaum kursrelevante Neuigkeiten.

Die Walldorfer Softwareschmiede SAP hat zugegeben, illegale Downloads von den Internetseiten des amerikanischen Konkurrenten Oracle getätigt zu haben. Damit reagierte SAP gemeinsam mit SAP America und deren Tochtergesellschaft TomorrowNow auf die in diesem Zusammenhang von Oracle erhobene Klage. Wie SAP mitteilte, hat TomorrowNow einige Fehlerbehebungen und Wartungsdokumente in unangemessener Weise heruntergeladen. TomorrowNow war aber lediglich berechtigt im Auftrag seiner Kunden Material von der Oracle-Website zu laden. SAP betonte allerdings, dass es keinerlei Zugriff auf geistiges Eigentum von Oracle gegeben habe.

Die Deutsche Telekom muss nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" mit Einbußen im DSL-Geschäft rechnen. Demnach plant das Unternehmen United Internet eigene Komplettangebote aus Telefon- und Internetzugang zu vermarkten. Bislang agierte United Internet als einer der größten Vermarkter von Internet-Anschlüssen der Telekom-Festnetztochter T-Com. Eine Erfolgsmeldung konnte die Telekom dagegen im Hinblick auf ein mögliches neues Produkt abgeben. Wie die "Rheinische Post" veröffentlichte, haben sich die Bonner die Vertriebsrechte für das "iPhone" des amerikanischen Technologiekonzerns Apple Computer gesichert. So soll sich das Telekom-Tochterunternehmen T-Mobile gegenüber dem britischen Konkurrenten Vodafone durchgesetzt haben. Das "iPhone", welches über keinerlei Tastatur verfügt, hatte erst in den vergangenen Tagen in den USA für eine regelrechte Belagerung der Verkaufsstellen durch Kunden gesorgt.

Die Deutsche Börse hat im Juni deutlich mehr Orders abgewickelt als im Vormonat. Wie der Börsenbetreiber Deutsche Börse AG mitteilte, wurden laut Orderbuchstatistik 249,7 Milliarden Euro umgesetzt und somit 57 Prozent mehr als im Mai. Die Terminbörse Eurex verbuchte mit 196,3 Millionen Kontrakten sogar einen neuen Rekordumsatz.

Die Deutsche Bank hat mit der Türkiye Garanti Bankasi A.S. ein Abkommen zur Übernahme von deren grenzüberschreitendem Custody-Geschäft für institutionelle Kunden geschlossen. Damit konnte die Deutsche Bank ihre Marktposition in der Türkei weiter ausbauen. Bis 2008 soll der Transfer, zu dem keine Einzelheiten bekannt wurden, abgeschlossen werden.

Die Milliardenklage des amerikanischen Ölunternehmens Moncrief gegen den Chemiekonzern BASF wurde in erster Instanz abgewiesen. Moncrief wirft BASF vor, dass das Unternehmen gemeinsam mit der Tochter Wintershall den russischen Erdgaskonzern Gazprom aktiv zu einem Bruch der zuvor zwischen Moncrief Oil und einer Tochter des russischen Konzerns geschlossenen Verträge bewegt hatte..

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