Bayer einkaufen, Altana verkaufen

b Analysen (26. Kalenderwoche)

Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktie des Softwarekonzerns SAP unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 57,50 Euro. Das sehr gute Abschneiden von Oracle im vierten Quartal ist ein Zeichen starker Nachfrage nach Softwareprodukten. Besondere positiv stimmt, dass Oracle von besser als erwarteten Lizenzumsätzen profitiert hat. Dabei hat auch Europa offenbar an die starke Erholung bei den Investitionen angeknüpft und Oracle hat hier weiter starkes Wachstum gezeigt. Sorgen um die makroökonomische Entwicklung hat Oracle unterdessen nicht geäußert. Dies alles färbt positiv auf SAP ab, sowohl im Hinblick auf die IT-Ausgaben als auch auf die Marktstimmung an sich. Nach Ansicht der Analysten sollten die für Softwareunternehmen typischen Aussagen zu Marktanteilsgewinnen nicht zu hoch bewertet werden. Sowohl Oracle als auch SAP generieren 70 bis 80 Prozent ihrer Lizenzumsätze mit ihren eigenen Produkten. Insgesamt bleibt für beide Unternehmen genug Platz für Wachstum. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten von Merrill Lynch die Aktie von SAP weiterhin zu kaufen.

Bayer weiterhin mit "overweight" eingestuft

Die Analysten von Morgan Stanley stufen die Aktie von Bayer unverändert mit "overweight" ein. Die Analysten haben das Kursziel des Chemie- und Pharmariesen nach Abschluss des HealthCare-Investorentages von 64 auf 68 Euro angehoben. Zudem sind die Gewinnerwartungen heraufgesetzt worden. Die Schätzungen zum Gewinn je Aktie werden für 2007 um drei Prozent auf 3,96 Euro und für 2008 um ebenfalls 3 Prozent auf 4,09 Euro erhöht. Gründe sind angehobene Schering-Synergien, geringere F&E-Aufwendungen sowie gestiegene Umsatzerwartungen für den Bereich Consumer Care. Zudem ist die Medikamenten-Pipeline aussichtsreich. Mit einem 2008er KGV von 13,5 bleibt der Titel weiterhin günstig bewertet. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von Morgan Stanley für die Aktie von Bayer bei ihrer Einschätzung "overweight".

Altana verkaufen

Die Analysten der SEB stufen die Aktie des Chemie- und Pharmaunternehmens Altana mit dem Rating "sell" ein. Seit dem 18.06.2007 ist Altana im MDAX notiert. Altana übernimmt damit den Platz von Merck, der wiederum in den DAX aufgestiegen ist. Seit dem Verkauf der Pharma-Sparte ist das Unternehmen zu klein für den Leitindex DAX geworden. Im April hat Altana bereits als reines Chemieunternehmen Zahlen für das erste Quartal gemeldet. Mit einem um 7 Prozent gestiegenen Umsatz auf 349 Millionen Euro und einem EBIT von 43 Millionen Euro hat das Unternehmen die Markterwartungen übertroffen. Für die Zukunft hat sich Altana viel vorgenommen. So wird ein organisches Wachstum von sechs Prozent pro Jahr angepeilt. Zusammen mit Akquisitionen, für die bis zu einer Milliarde Euro in der Kasse bereit liegen, wird eine Verdopplung des Umsatzes in den nächsten fünf Jahren angestrebt. In diesem Jahr wird ein Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro erwartet. Altana-Chemie dürfte nach Ansicht der Experten weiterhin von der guten weltweiten Konjunktur profitieren. Auch im nächsten Jahr ist nicht mit einem Einbruch zu rechnen. Dabei kommt dem Unternehmen in einem möglichen Abschwung die Fokussierung auf die relativ konjunkturunabhängige Spezialchemie zugute. Nach entsprechenden Äußerungen von CEO Wolfgruber ist auch mit einem starken zweiten Quartal zu rechnen. Auf dem derzeitigen Niveau ist Altana aber bereits hoch bewertet. Nach dem Verkauf der Pharma-Sparte konzentriert sich Altana auf die Spezialchemie. Dort sind in den nächsten Jahren Wachstumsraten von fünf Prozent bis sechs Prozent zu erwarten. Der Aktienkurs hat die guten Aussichten jedoch schon vorweggenommen.

J.P. Morgan: Generali "overweight"

Die Analysten von J.P. Morgan Securities stufen die Aktie des italienischen Versicherungsunternehmens Generali nach wie vor mit "overweight" ein. Nach Einschätzung der Analysten wird Generali bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen am 2. August oder im dritten Quartal mit dem erneuerten Drei-Jahres-Plan die Zielvorgaben für das Jahr 2008 erhöhen. So rechnen die Experten damit, dass das Unternehmen die Nettogewinn-Prognose von 3,1 Milliarden Euro auf 3,3 Milliarden Euro heraufsetzen wird. Es ist davon auszugehen, dass der neue Drei-Jahres-Plan die Veränderungen gegenüber dem bisherigen Plan und die Synergieeffekte von Toro und der tschechischen PPF-Transaktion dokumentieren wird. Generali hat bei der Veröffentlichung der Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2006 darauf hingewiesen, dass man die Investitionsstrategie im Jahr 2007 optimieren wird. Nach Auffassung der Analysten ist dies ein wesentlicher Schritt. Weitere bedeutende Maßnahmen wären eine Verbesserung der Kapitalstruktur und neue Zielsetzungen bei den Kostensenkungen. Die Analysten sehen einige positive Signale bei Generali und daher Spielraum für eine zukünftige Erhöhung der Prognosen. Infolge der höheren Aktienzahl wurde die EPS-Schätzung für das Jahr 2007 von 2,36 Euro auf 2,13 Euro gesenkt. Die EPS-Prognose für 2008 ist von 2,62 Euro auf 2,36 Euro reduziert worden. Den Nettogewinn der Jahre 2007 und 2008 sehen die Experten unverändert bei 2,989 Milliarden Euro respektive 3,313 Milliarden Euro. Das Kursziel wird von bisher 35 Euro auf nun 31,60 Euro herabgesetzt. Vor diesem Hintergrund halten die Analysten von J.P. Morgan Securities an ihrem Rating "overweight" für den Anteilschein von Generali fest..

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