Stada will auf Einkaufstour

(lk). Die Jagd des Deutschen Aktienindex auf die Rekordmarke von 8136 Zählern aus dem Millenniumsjahr ist in der vergangenen Woche nicht nur gescheitert, vielmehr hatten die Anleger und Händler auch noch den Fall des Leitindex unter die psychologisch wichtige Marke von 8000 Punkten zu verkraften. Bis Donnerstagabend ging es für den DAX um 0,8% auf 7964 Punkte nach unten.
b DAX-Kurzbericht (25. Kalenderwoche)

Unter anderem führte der Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen zu einem erhöhten Maß an Verkäufen auf dem Börsenparkett. Allerdings mangelte es auch an kursrelevanten Unternehmensnachrichten und von konjunktureller Seite gab es auch keine positiven Daten – im Gegenteil. Aus den Vereinigten Staaten war zu hören, dass wieder die Sorge vor einer Erhöhung der Leitzinssätze zugenommen hat. Die infolgedessen aufgetretenen Verluste an der Wall Street spielte die Frankfurter Börse dann auch nach. Trotz der wenig befriedigenden Performance des DAX in den letzten Tagen wollten die Händler aber nicht Schwarz sehen. "Die kurzfristigen Korrekturen bedeuten nicht das Ende des langfristigen Aufwärtstrends", bemühte sich ein Händler darum Gelassenheit zu verbreiten.

Das Debüt des neuen Mitglieds im DAX, des Pharmaunternehmens Merck , ist nicht so erfreulich verlaufen, wie sich die Börsianer dies eventuell vorgestellt haben. Gleich am ersten Tag im Leitindex ging es für die Anteilsscheine um 3,33% nach unten, womit sie gleichzeitig den Tagesverlierer stellten. Händler führten dies darauf zurück, dass es im Vorfeld der DAX-Aufnahme bereits deutliche Gewinne gegeben hatte, die die Anleger nun realisierten. Als schädlich für die Aktie erwiesen sich aber auch positive Studienergebnisse des britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline zum Medikament Rezonic.

Wie das "Handelsblatt" jüngst berichtete, haben bereits drei Interessenten genauere Preisvorstellungen für den Kauf der Siemens Konzernsparte VDO abgegeben. Bei einem der Kandidaten soll es sich um den Automobilzulieferer Continental handeln. Wie aus Reihen von Siemens zu hören war, favorisiert der Industriekonzern selber aber immer noch einen Börsengang von VDO.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat seine Renditeziele für die Geschäftsjahre 2007 und 2009 erhöht. Wie die Leverkusener mitteilten, deuten verbesserte Ertragsaussichten im HealthCare-Geschäft auf einen Anstieg der EBITDA-Rate im laufenden Jahr von mehr als 20% hin. 2009 soll das EBITDA sogar um 22% gesteigert werden. Diese ehrgeizigen Ziele teilte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Werner Wenning auf einer Investorenkonferenz mit.

Der Technologiekonzern Linde hat die Mehrheit der Anteile an dem staatlichen algerischen Industrie- und Medizingaseunternehmen ENGI erworben. Dies teilte das Unternehmen in der vergangenen Woche mit. Bei ENGI handelt es sich um das führende Gaseunternehmen in Algerien. Im vergangenen Geschäftsjahr haben rund 700 Mitarbeiter einen Umsatz von 32 Mio. Euro erwirtschaftet. Einzelheiten zur Höhe des Kaufpreises wurden nicht genannt.

Das Bonner Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom hat sich mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf einen Kompromiss in Zusammenhang mit der geplanten Auslagerung von 50.000 Service-Mitarbeitern geeinigt. Wie ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder mitteilte, wird das Einkommensniveau der betroffenen Mitarbeiter im Zuge der zwischen den Tarifpartnern getroffenen Kompromissregelung um 6,5% sinken und die Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden steigen. Die Telekom kam den Arbeitnehmern insofern entgegen, dass der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2012 verlängert wird.

Wie Hartmut Retzlaff, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender des Pharmaunternehmens Stada Arzneimittel AG, mitteilte, will das Unternehmen auch im laufenden Fiskaljahr an die starke Ergebnisentwicklung im abgelaufenen Fiskaljahr anknüpfen. Zudem soll es neben einer Fortsetzung des organischen Wachstums auch Zukäufe geben. Im laufenden Jahr sollen außerdem erneut Umsatz und Ertrag gesteigert werden.

Der Wolfsburger Automobilkonzern Volkswagen hat von Januar bis Mai deutlich mehr Fahrzeuge abgesetzt als noch im gleichen Vorjahreszeitraum. Demnach wurden weltweit insgesamt 2,527 Millionen Fahrzeuge verkauft und somit 7,6% mehr als im Vorjahr..

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