Cadbury Schweppes: Kalorien runter, Kurse rauf

(lk). Die europäischen Finanzmärkte haben sich in der vergangenen Woche gut von den zuvor erlittenen Verlusten erholt und präsentierten sich wieder in sehr guter Verfassung. Bis Donnerstagabend ging es für den Euro Stoxx 50 um 2,5% auf 4485 Zähler nach oben. Allerdings hatten sich die Börsianer zu Wochenbeginn noch skeptisch über die gute Form der Börsen geäußert und den Anstieg am Montag mit einem "klassischen Erholungstag nach einer Minuswoche" begründet. Diese Skepsis war jedoch unbegründet.
b Euro Stoxx 50-Kurzbericht (24. Kalenderwoche)

Dank überwiegend guter Konjunkturdaten aus den USA wussten die Märkte an den folgenden Tagen durchaus zu überzeugen. Zwar stiegen die Importpreise stärker an als erwartet, dafür fielen die Zahlen zu den Einzelhandelspreisen deutlich besser aus als prognostiziert. Unterstützend wirkte sich auch der Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank, das sogenannte Beige Book, aus, das ein moderates Wachstum der Wirtschaft ohne starken Inflationsdruck als realistisch ansieht. Von diesen Nachrichten zeigten sich die Händler an den Finanzplätzen Europas durchaus angetan, mahnten allerdings dennoch zur Vorsicht. Wie sich das Geschehen an den Börsen mittelfristig entwickelt, ist ihrer Ansicht nach derzeit nur schwer zu sagen.

Deutliche Kursgewinne verzeichnete in der vergangenen Woche der britische Getränke- und Süßwarenkonzern Cadbury Schweppes Grund: Das Unternehmen hatte angekündigt, verstärkt kalorienarme Süßigkeiten und Schokolade mit niedrigem Zuckergehalt anzubieten. Aus diesem Grund sollen bis zum Jahr 2009 die Investitionen um 66% erhöht werden. Cadbury möchte mit diesem Schritt verstärkt gesundheitsbewusste Verbraucher ansprechen.

Keine Begeisterungsstürme löste das britische Kreditinstitut HBOS mit seinem Ausblick für das laufende Geschäftsjahr aus. Dabei hört sich dieser eigentlich recht gut an. Demnach rechnet die Bank mit einem zehnprozentigen Gewinnanstieg und vermeldete zudem, dass bis auf das Filialgeschäft derzeit jede Sparte den Gewinn zweistellig steigert.

Die Aktien des französischen Versorgers Electricite de France profitierten in der vergangenen Woche von einem Bericht in der Presse, demnach die EU eine Untersuchung der französischen Strompreise einleiten wird. Dies könnte zur Folge haben, dass die französischen Strompreise früher als geplant völlig dereguliert werden. Hiervon würde Electricite de France dahingehend profitieren, dass die Profitmargen deutlich ansteigen.

Licht und Schatten wechselten sich zuletzt beim Schweizer Pharmakonzern Novartis ab. Belastend auf die Aktie wirkte sich aus, dass die USB den Titel von ihrer "Top 20 List" gestrichen hat. Allerdings empfahl die britische Gesundheitsbehörde NICE die Augenarznei Lucentis für rund 20% der Patienten mit feuchter, altersbedingter Makuladegeneration, kurz AMD genannt. Diese Krankheit kann in fortgeschrittenem Stadium zu akuter Sehschwäche und teilweise sogar zur vollständigen Erblindung führen.

Der französisch-deutsche Pharmakonzern Sanofi-Aventis wird sein Schlankheitsmittel Zimulti vorerst nicht auf dem amerikanischen Markt verkaufen können. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Zustimmung hierzu verweigert. Damit erlangt Sanofi mit seinem Mittel keinen Zugang zum weltweit wichtigsten Pharmamarkt.

Das niederländische Chemieunternehmen Akzo Nobel hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt. Bis zum Jahr 2012 will der Konzern in China jährlich 2 Mrd. Dollar umsetzen. Demnach würde Akzo Nobel dann rund 20% seines gesamten Konzernumsatzes in der Region Asien-Pazifik erwirtschaften, erklärte Vorstandsmitglied Hans Wijers..

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