Mehrwertsteuer belastet GKV

BERLIN (ks). Im April sind die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Kassen aufgrund der zu Jahresbeginn erhöhten Mehrwertsteuer erneut kräftig gestiegen. Nach Berechnungen der ABDA verursachte die Steuererhöhung in den ersten vier Monaten diesen Jahres fast die Hälfte der Kostensteigerung.

Arzneiausgaben steigen

Von Januar bis April 2007 sind die GKV-Arzneimittelausgaben um 5,7 Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen. Laut ABDA hätte der Anstieg ohne Mehrwertsteuererhöhung lediglich 3 Prozent betragen. Im April war die Steigerungsrate besonders hoch: Trotz des erhöhten Rabatts der Apotheken an die Krankenkassen zahlten die Kassen 2,1 Milliarden Euro für Arzneimittel (+10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat). Diese Entwicklung hat auch statistische Gründe: Im April 2006 hatte das Arzneimittelspargesetz AVWG erstmals seine kostendämpfende Wirkung entfaltet.

Die ABDA erklärte, dass wegen des erhöhten Apothekenrabattes an die Kassen der Wertschöpfungsanteil der Apotheken an den GKV-Arzneimittelausgaben erneut deutlich zurückgegangen ist. Er lag für Januar bis April 2007 mit 16,1 Prozent auf demselben Niveau wie der Mehrwertsteueranteil. .

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