Achtung: Verfängliche Telefonumfrage in Apotheken

(hav). Ein Meinungsforschungsinstitut führt derzeit offenbar eine breit angelegte telefonische Umfrage unter den deutschen Apotheken durch. Dabei werden den Teilnehmern offensichtlich diverse Suggestivfragen (Fragen, die bestimmte Sachverhalte unterstellen) gestellt. Die Fragen gehen von der falschen Voraussetzung aus, dass das Fremd- und Mehrbesitzverbot von Apotheken definitiv fallen wird.

Suggestivfragen zu Fremd- und Mehrbesitzverbot gestellt

Der Hessische Apothekerverband teilt mit: "Wir möchten Sie hierüber informieren, da wir annehmen, dass möglicherweise auch Sie angerufen werden.

Wir weisen noch einmal darauf hin, dass das Fremd- und Mehrbesitzverbot geltendes deutsches Recht darstellt. Hieran haben auch der Vorlagebeschluss des saarländischen Verwaltungsgerichts zum Europäischen Gerichtshof und die Übernahme von DocMorris durch die Celesio AG nichts geändert.

Die in den Telefoninterviews gestellte Frage nach einem Wegfall des Fremd- und Mehrbesitzverbots ist also rein spekulativ. Der Ausgang des Rechtsstreits vor dem Europäischen Gerichtshof ist offen und kann – wie die Erfahrungen bei der Einführung des Arzneimittelversandhandels hinlänglich belegen – nicht zuverlässig vorausgesagt werden.

Es besteht in soweit keinerlei Veranlassung, auf spekulative Fragen von Dritten Antworten zu geben, da nicht genau bekannt ist, wie anschließend mit den Ergebnissen umgegangen wird.".

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.