In Wellen durch die Woche

(lk). Dynamisch und energiegeladen kamen die europäischen Finanzmärkte in der vergangenen Woche aus dem Wochenende. Angetrieben durch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten – unter anderem sind zuletzt die Einzelhandelsumsätze überraschend deutlich gestiegen –, wurden die Indizes am Montag zu neuen Höchstständen getrieben.
b Euro Stoxx 50-Kurzbericht (16. Kalenderwoche)

Doch schon am Dienstag deutete sich an, wonach viele Händler zuletzt geradezu verlangt hatten. Der Aufschwung verlangsamte sich und ab der Wochenmitte setzte es Verluste. Allerdings sorgten diese nicht wie so oft für schlechte Laune unter den Aktionären, sondern der Großteil der Börsianer begrüßte diese Entwicklung. "Eine Korrektur ist längst überfällig", wurde ein Händler zitiert. Letzten Endes haben die Finanzplätze in Europa diese kleine Korrektur aber wohl den asiatischen Börsen zu verdanken, was ein wenig an die starken Verluste Ende Februar erinnert, die ebenfalls durch den Kursrutsch an der chinesischen Börse verursacht wurden. Vielleicht sollten die Anleger dies als gutes Omen sehen. Im Anschluss an die deutlichen Verluste vom Februar kam es nämlich zu der Rallye, welche die Kurse in den vergangenen Wochen wieder deutlich nach oben trieb. Eine Wiederholung dieses Szenarios ist nach Ansicht von Experten nicht auszuschließen. Bis Donnerstagabend gewann der Euro Stoxx 50 aber noch ein halbes Prozent auf 4339 Zähler.

Der niederländische Elektronikkonzern Philips präsentierte in der letzten Woche seine Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres. Demnach konnte das Unternehmen insbesondere dank eines Sondereffekts deutlich mehr verdienen und übertraf mit seinem Nettogewinn die Erwartungen der Analysten deutlich. Demgegenüber sank der Umsatz von 6,155 Mrd. Euro auf 5,991 Mrd. Euro. Der Markt war im Vorfeld von einem leicht geringeren Umsatzrückgang ausgegangen.

Die italienische Regierung findet offenbar niemanden der bereit ist, für die Luftfahrtgesellschaft Alitalia die geforderten 1,5 Mrd. Euro zu bezahlen. Wie die Tageszeitung "MF" berichtete, wollen die Interessenten noch nicht einmal die Hälfte des geforderten Betrags zahlen. Die drei Bietergruppen um AP Holding, Texas Pacific und Aeroflot sind demnach lediglich bereit 670 bis 700 Mio. Euro für die Airline auszugeben.

Der niederländische Hersteller von Chipfertigungsanlagen ASML legte jüngst gute Geschäftszahlen zum ersten Quartal vor. Demnach konnten die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen werden. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde zudem bestätigt. Keine Angaben wurden allerdings hinsichtlich des erwarteten Aktienrückkaufprogramms gemacht.

Das Interesse des französischen Mischkonzerns Lagardère an der niederländischen Fernsehproduktionsgesellschaft Endemol hat offensichtlich nachgelassen. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden von Lagardère, Arnaud Lagardère, ist eine Übernahme zu riskant und zu teuer. Nach seiner Einschätzung hängt der Wert des Unternehmens ausnahmslos von dessen Verantwortlichen ab. .

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