Pflege: Steigt der Beitrag?

BERLIN (ks). Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" vom 13. April erwägt die Koalition zur Finanzierung einer Pflegereform eine deutliche Beitragserhöhung. Im Gespräch sei ein Aufschlag von bis zu 0,4 Prozent.

Derzeit liegt der Beitrag zur sozialen Pflegeversicherung bei 1,7 Prozent des Bruttoeinkommens, Kinderlose zahlen einen Zuschlag von 0,25 Prozent. Laut FTD sollen die Mehreinnahmen von etwa 3,2 Milliarden Euro im Jahr für bessere Leistungen und den Aufbau einer Kapitalreserve verwendet werden. Die Zeitung beruft sich dabei auf Verlautbarungen aus Kreisen der zuständigen Verhandlungsrunde um Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Agrarminister Horst Seehofer (CSU). Von ihrer Forderung nach einer einkommensunabhängigen Prämie würde die Union im Falle einer Beitragserhöhung absehen, so das Blatt.

Der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach forderte unterdessen eine Anhebung des Pflegebeitragssatzes auf bis zu 2,5 Prozent. Dies sei notwendig, um die von der Koalition angestrebten Leistungsausweitungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung zu finanzieren, sagte Lauterbach gegenüber "Welt Online". Die Beitragssteigerung dürfte allerdings nicht nur die gesetzlich Versicherten treffen, sondern müsste ebenso für die privat Versicherten gelten, so Lauterbach. .

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