Metro wächst

(lk). Nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen hat der Deutsche Aktienindex endlich wieder einen überzeugenden Auftritt hingelegt. Bis Donnerstagabend ging es für ihn um deutliche 4,2% auf 6856 Punkte nach oben und der DAX sorgte für fröhliche Gesichter auf dem Börsenparkett. Begünstigt wurde die Erholung durch positive Meldungen aus den USA. So sorgte insbesondere die amerikanische Notenbank Fed für Optimismus unter den Anlegern.
b DAX-Kurzbericht (12. Kalenderwoche)

Während der Leitzinssatz wie allgemein erwartet nicht erhöht wurde, waren es insbesondere die weiterführenden Aussagen der Währungshüter, welche für Zuversicht sorgten. Demnach ist nun nicht mehr die Rede von möglichen Zinserhöhungen, sondern von Zinsanpassungen in der Zukunft. Diese Wortwahl bewerten die Börsianer als neutralen geldpolitischen Kurs. Zudem förderten besser als erwartete Konjunkturdaten aus Übersee die Entspannung an den Finanzmärkten. So fiel die Zahl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe entgegen der Erwartung der Volkswirte. "Auf der jüngsten Entwicklung lässt sich aufbauen", so ein Händler. "Allerdings bleibt abzuwarten, ob das durch die Korrektur der letzten Woche entstandene Fundament schon fest genug ist."

Die Touristiksparte des größten europäischen Tourismuskonzerns, der TUI AG , sowie das britische Unternehmen First Choice Holidays werden in einem neu zu gründenden Unternehmen namens TUI Travel plc zusammengeschlossen. Lediglich einige Hotelbeteiligungen der Tourismussparte TUIs sind hiervon nicht betroffen. First Choice Holidays wird dagegen komplett auf TUI Travel übertragen. TUI hält künftig 51% an dem neuen Unternehmen. Allerdings bedarf es noch der Genehmigung durch die Kartellbehörden sowie die Zustimmung der Aktionäre von First Choice Holidays. Als zukünftiger CEO von TUI Travel soll der bisherige CEO von First Choice, Peter Long, fungieren. Dem Aufsichtsrat soll der TUI-Chef Dr. Michael Frenzel vorsitzen. Das neue Unternehmen erhofft sich durch den Zusammenschluss Synergiepotenzial in Höhe von 146 Mio. Euro jährlich.

Der Walldorfer Software-Konzern SAP wird seine Entwicklungsverantwortung weiter nach Indien verlagern. Wie der Indien-Chef Clas Neumann gegenüber dem "Handelsblatt" erklärte, "schlägt das Herz der Entwicklung nicht mehr ausschließlich in Walldorf". Demnach werden wichtige Entscheidungen künftig im indischen Bangalore getroffen. Im Vorfeld einer Entscheidung berichten die Entwicklungsmanager in Deutschland künftig direkt an die Verantwortlichen in Indien. In Indien wird hauptsächlich an der schlüsselfertigen Entwicklung der Benutzeroberfläche der neuen Mittelstandssoftware gearbeitet, die SAP bald auf den Markt bringen wird. 3000 Mitarbeiter arbeiten in Bangalore daran.

Gute Zahlen präsentierte in der vergangenen Woche der Einzelhandelskonzern Metro Demnach stieg der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2006 um 7,5% auf 60 Mrd. Euro. Das EBITDA wuchs um etwas mehr als 10% auf 3,23 Mrd. Euro, das EBIT kletterte um 14,1% auf 1,98 Mrd. Euro. Wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Hans-Joachim Körber mitteilte, war es das wachstumsstärkste Geschäftsjahr seit 1998. Der Erfolg soll auch an die Aktionäre weitergegeben werden. Deshalb wird auf der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung von 1,02 auf 1,12 Euro je Stammaktie vorgeschlagen werden.

Wie der Tagesspiegel jüngst berichtete, plant der Münchner Automobilkonzern BMW mit einer neuen Verkaufszentrale eine weitere Millioneninvestition in Berlin. Allerdings befindet sich das Unternehmen noch auf der Suche nach einem geeigneten Standort. Ein Hauptaugenmerk soll auch auf den Vertrieb der BMW-Motorräder gelegt werden. Nach Ansicht der Verantwortlichen müssen die Zweiräder gerade in der Stadt besser repräsentiert und positioniert werden, in der sie gebaut werden. Neben dem Bau der neuen Verkaufszentrale hatte BMW vor Kurzem mitgeteilt, eine neue Niederlassung in der Bundeshauptstadt zu bauen..

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