Spekulationen um Chrysler-Verkauf

(lk). Nach dem Sturm der Vorwoche hat sich die Lage am deutschen Aktienmarkt zunächst wieder etwas beruhigt. Bis Donnerstagabend ging es für den DAX um 1,7 Prozent auf 6713 Punkte nach oben. Allerdings wurden die Anleger zu Beginn der Woche nochmals auf eine harte Probe gestellt. Zwischenzeitlich gab der Leitindex bis auf 6437 Punkte nach, ehe er von der freundlichen Entwicklung an der amerikanischen Wall Street wieder nach oben gezogen wurde.

b DAX-Kurzbericht (10. Kalenderwoche)

Eher geringen Anteil an der Erholung trugen Konjunkturdaten. Vielmehr waren es Einzelwerte, die den leichten Aufschwung möglich machten. Keine Überraschung gab es von der Europäischen Zentralbank. Wie erwartet hob sie den Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent an. Trotz der positiven Tendenz am deutschen Aktienmarkt wollten die Experten noch keine Entwarnung geben. Ihrer Ansicht nach ist durchaus eine zweite Korrekturwelle möglich. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit gering, dass der DAX unter 6200 Punkte falle, so ein Analyst. Eines ist auf jeden Fall gewiss. Den Anlegern stehen spannende Tage bevor.

Geht es nach dem Willen des neuen Telekom -Chefs René Obermann, wird die Festnetzsparte T-Com des Bonner Telekommunikationskonzerns Deutsche Telekom komplett zerschlagen. Wie das Magazin "Die Wirtschaftswoche" weiter berichtete, könnten zudem weitere Personalkosten durch die Gründung einer selbständigen Netzgesellschaft gespart werden. Dort sollen rund 25.000 Mitarbeiter ausgegliedert werden, die derzeit bei T-Com, T-Systems und T-Mobile mit der Netzplanung und dem Netzbetrieb beschäftigt sind.

Wie die TUI jüngst mitteilte, befindet sich der größte Tourismuskonzern Europas weiterhin auf Wachstumskurs. Wie Unternehmenschef Dr. Volker Böttcher erklärte, liegt die Zahl der gebuchten Umsätze für die Sommersaison 2007 für die deutschen Veranstalter- und Flugmarken der TUI aktuell 5,5 Prozent über den vergleichbaren Vorjahreswerten. Als erfolgreich erwies sich insbesondere die Frühbucherstrategie, zudem profitierte das Unternehmen von der konjunkturell guten Lage.

Wie eine amerikanische Zeitung berichtete, haben sich offenbar eine Reihe von Finanzinvestoren gefunden, die Interesse an einer Übernahme des Daimler -Tochterunternehmens Chrysler haben. Wie die "Detroit News" weiter mitteilte, hat es bereits ein Treffen mit Vertretern der Private Equity-Gesellschaft Cerberus Capital Management und Chrysler gegeben. Zudem soll eine Zusammenkunft zwischen dem Finanzinvestor Blackstone Group und Chrysler-Vertretern unmittelbar bevorstehen. Allen Spekulationen zum Trotz verwies Daimler-Chef Dieter Zetsche darauf, dass eine Aufspaltung der Chrysler Gruppe mit enormen Schwierigkeiten verbunden wäre. Wegen eines integrierten Produktionssystems ist ein Verkauf der gesamten Chrysler-Gruppe deshalb wesentlich wahrscheinlicher als eine Trennung von einzelnen Marken. Unterdessen erklärte die Daimler-Führung, dass die Mercedes Car Group im Februar weniger Fahrzeuge abgesetzt hat als im Vorjahresmonat. Waren es in diesem Jahr nur noch 82.000 Fahrzeuge, wurden im vergangenen Jahr noch 83.800 PKW verkauft.

Wie der Münchner Automobilkonzern BMW mitteilte, konnte der Absatz im Februar deutlich gesteigert werden. Demnach wurden gegenüber dem Vorjahr 2,8 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft. Insgesamt wurden 97.416 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ausgeliefert. Im Januar und Februar wurden insgesamt 1,6 Prozent mehr PKW abgesetzt als vergangenes Jahr. Auch für den Rest des Jahres gibt sich die Unternehmensführung optimistisch. Nach Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Dr. Norbert Reithofer ist mit einem neuen Absatzrekord bei der BMW Gruppe zu rechnen.

Der Energieversorger E.on vermeldete jüngst einen Ergebnisanstieg für das abgelaufene Geschäftsjahr. Trotz der Belastungen im Zusammenhang mit der Regulierung auf dem deutschen Gasmarkt stieg das um Sondereffekte bereinigte EBIT von 7,29 Milliarden Euro im Vorjahr auf 8,15 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss hingegen sank von 7,41 auf 5,05 Milliarden Euro. Bereinigt um einen Beitrag aus dem Vorjahr, verbesserte sich der Konzernüberschuss allerdings von 3,64 Milliarden auf 4,39 Milliarden Euro..

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