Münchner Rück mit Rekord

(lk). Wer hoch steigt, kann auch tief fallen – diese bittere Erkenntnis machte in der vergangenen Woche auch der Deutsche Aktienindex. Bis Donnerstagabend verlor er 5% auf 6640 Punkte. Dabei hatte die Börsenwoche mit dem neuerlichen Anstieg des Leitindex über 7000 Punkte eigentlich denkbar gut begonnen, schließlich markierte er so hoch wie seit Ende des Jahres 2000 nicht mehr.
b DAX-Kurzbericht (9. Kalenderwoche)

Allerdings mischten sich bereits zu diesem Zeitpunkt die ersten "Bären" und somit negativ eingestellten Anleger unter die Börsianer. Deren Zweifel an dem Höhenflug wurden denn auch an den kommenden Tagen bestätigt. Nachdem es zunächst insbesondere an den asiatischen Märkten extrem hohe Kursverluste gegeben hatte und auch die Wall Street nach enttäuschenden Konjunkturdaten und einem Anstieg des Ölpreises deutliche Verluste hinnehmen musste, kam es auch hierzulande zu starken Kursrutschen auf dem Frankfurter Börsenparkett. Auch an den Folgetagen ging es weiter abwärts. Was sich auf den ersten Blick aber wie eine mittlere Katastrophe annimmt, ist bei genauerem Hinsehen eine längst überfällige, wenn auch sehr schmerzhafte Korrektur der Märkte. Dennoch sollten die Anleger nicht in Panik verfallen. Die Rahmenbedingungen sind nach wie vor gut und sollten die Märkte auf Dauer wieder nach oben ziehen. Diejenigen, die nach wie vor in Aktien investiert sind, müssen nun mutig sein und diese Korrektur durchstehen. Für die anderen, welche ihre Wertpapiere bereits gewinnbringend verkauft haben, bieten sich nun wieder hervorragende Einstiegsmöglichkeiten.

Der Rückversicherungskonzern Münchener Rück hat mit seinen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr die Prognosen der Analysten deutlich übertroffen. Neben dem Rückversicherungsgeschäft hatten insbesondere die Versicherungstochter ERGO sowie die gute Performance der Kapitalmärkte ihren Anteil an dem guten Ergebnis. Das EBIT kletterte von 4,14 Mrd. Euro auf 5,49 Mrd. Euro und der Konzernüberschuss wurde von 2,68 auf 3,44 Mrd. Euro gesteigert. Mit 2,7 Mrd. Euro wurde der Gewinn in der Rückversicherungssparte nahezu verdoppelt. Damit erzielte die Münchener Rück zum dritten Mal in Folge einen Rekordgewinn. Für 2007 strebt das Unternehmen eine Rendite von mehr als 15% auf das risikoadjustierte Eigenkapital an, der Gewinn soll im Bereich zwischen 2,8 und 3,2 Mrd. Euro liegen. Geht es nach dem Willen des Vorstands, erhalten die Aktionäre eine Dividende von 4,50 Euro. Das wären 1,40 Euro mehr als im Vorjahr.

Wie die beiden Automobilkonzerne BMW und DaimlerChrysler in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt haben, werden sie ihre Zusammenarbeit im Bereich Hybridantriebe weiter verstärken. Künftig werden sie als gleichberechtigte Partner ein innovatives Hybridmodul für heckgetriebene Pkw des Premiumsegments entwickeln. Bereits in den kommenden drei Jahren soll das Produkt Marktreife erlangen. Die beiden Unternehmen erhoffen sich von der Zusammenarbeit eine Bündelung der Entwicklungskapazitäten sowie Kostenvorteile. Nach Ansicht der Unternehmensvertreter geht es vor allem darum, schnell überzeugende Antriebstechnologien in Sachen Effizienz, Leistung und Komfort auf den Markt zu bringen.

Wie das Magazin "WirtschaftsWoche" berichtete, plant der amerikanische Finanzinvestor Silver Lake den Einstieg beim Walldorfer Softwareriesen SAP. Wie es in dem Artikel heißt, soll einer der drei SAP-Gründer dazu bewogen werden, seinen Anteil an dem Unternehmen zu verkaufen. Ein entsprechendes Angebot werde gerade ausgearbeitet, hieß es weiter. Wie aus unternehmensnahen Kreisen von SAP zu hören war, seien die SAP-Gründer einem Angebot gegenüber durchaus aufgeschlossen..

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