Merck legt zu

b Analysen (9. Kalenderwoche)

Die Analysten von Société Générale stufen die Aktie der Deutschen Telekom unverändert mit "sell" ein und bestätigen das Kursziel von 11,50 Euro. Der lang erwartete strategische Ausblick des Telekommunikationsunternehmens enttäuschte. Es gab keine zusätzlichen Kostensenkungsziele. Die Gespräche mit den Gewerkschaften sind zudem anscheinend schwierig. Akquisitionen sind im Mobilfunkbereich möglich, um das Wachstum voranzutreiben. Hier könnte Orange Niederlande eine Option sein. Wie erwartet denkt das Management über Veräußerungen verschiedener Teile nach, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Bis 2010 sollen dadurch Erlöse von 3 Mrd. Euro erzielt werden. Mit einem EBITDA von 19,4 Mrd. Euro in 2006 ist das Unternehmen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Auch die Dividende fällt mit 0,72 Euro etwas niedriger als vom Markt angenommen aus. Insgesamt haben die Analysten vom Unternehmen einen aggressiveren Plan erwartet.

Merck unverändert mit "akkumulieren" eingestuft

Die Analysten von Independent Research stufen die Aktie des Pharmakonzerns unverändert mit "akkumulieren" ein. Merck hat seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 veröffentlicht. Demnach ist der Umsatz um 8,5% auf 6,26 Mrd. Euro ausgeweitet worden. Das EBIT stieg um 38,6% auf 1,33 Mrd. Euro, wobei es von Einmaleffekten aus dem Verkauf von Schering-Aktien profitierte. Serono hat in 2006 den Umsatz um 8,5% auf 2,81 Mrd. Dollar und das Betriebsergebnis auf 0,74 Mrd. Dollar steigern können. Sowohl Merck als auch Serono liegen beim Umsatzwachstum über dem Marktniveau und können sich bei der operativen Stärke im internationalen Vergleich im vorderen Drittel platzieren. Die Integration von Serono dürfte nach Meinung der Analysten problemlos verlaufen und sie erwarten für den neuen Konzern eine gute operative Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres. Die Analysten von Independent Research bekräftigen ihr "akkumulieren"-Rating für die Merck-Aktie bei einem Kursziel von 98 Euro.

NordLB rät zur Allianz-Aktie

Die Analysten der Nord LB raten unverändert zum Kauf der Allianz-Aktie. Der Versicherungskonzern hat das Geschäftsjahr 2006 mit einem Konzernüberschuss in Höhe von 7,02 Mrd. Euro abgeschlossen. Darin ist jedoch auch eine Körperschaftsteuergutschrift von 0,5 Mio. Euro enthalten. Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen alle Geschäftsbereiche bei. Für 2006 will die Geschäftsführung eine Dividende in Höhe von 3,80 Euro je Aktie vorschlagen. Während im abgelaufenen Fiskaljahr diverse Veränderungen erfolgreich abgeschlossen wurden, hat der Versicherer auch vom günstigen Naturkatastrophenverlauf profitiert. Die Analysten haben im Hinblick auf die publizierten Zahlen, auf die vielversprechenden Wachstumsaussichten sowie Veränderungen bei der Steuerquote und den Anteilen Dritter, ihre Prognosen – vor allem für das Konzernergebnis – spürbar erhöht. Die Experten der Nord LB halten den Titel gegenwärtig für günstig bewertet und sprechen unverändert eine Kaufempfehlung für die Allianz-Aktie aus. Das Kursziel passen sie von 168 Euro auf 180 Euro an.

SolarWorld hochgestuft

Die Analysten der WestLB stufen die Aktie des Solarunternehmens SolarWorld von "hold" auf "add" hoch, bestätigen aber das Kursziel von 65 Euro. SolarWorld hat mitgeteilt, eine neue integrierte Wafer- und Solarzellenfabrik in den USA aufbauen zu wollen, wobei in 2009 die volle Kapazität von 500 Megawatt geplant ist. Diese Kapazität entspricht 30% der globalen Nachfrage im letzten Jahr und würde die Gesamtkapazität der Gruppe verdoppeln. SolarWorld stärkt durch das Vorhaben seine Position im Vergleich zu den Konkurrenten. Die Fabrik entsteht im vielversprechendsten Markt und soll helfen Größenvorteile zu generieren. Es ist auch ein Indiz dafür, dass SolarWorld kleinere Wettbewerber aus dem Markt drängt. Nach den zuletzt durchwachsenen Nachrichten könnte die Mitteilung das Sentiment wieder verbessern. Nach Ansicht der Analysten kann SolarWorld die Investitionssumme von 300 Mio. Euro mit Leichtigkeit stemmen. Offen ist aber noch die Frage, wie SolarWorld an ausreichend Silizium für die Produktionsstätte kommen wird. Derzeit bewertet der Markt die europäischen Aktivitäten des Unternehmens mit mehr als 2 Mrd. Euro. SolarWorld investiert zusätzlich nur 0,3 Mrd. Euro um dies zu replizieren. Im Hinblick auf die notwendige Konsolidierung der Branche verstärken die zusätzlichen Kapazitäten von SolarWorld den Druck. Es ist vielversprechender und einfacher neue Kapazitäten aufzubauen als Konkurrenten zu übernehmen.

Société Générale stuft ABN Amro herunter

Die Spekulationen bezüglich einer möglichen Zerschlagung der niederländischen Bank ABN Amro durch einen Hedgefonds haben den Aktienkurs in den letzten Tagen auf ein Hoch von 27,80 Euro gehievt. Nach Einschätzung der Analysten liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zerschlagung bei lediglich 10%. Das Management von ABN Amro hat im Hinblick auf eine mögliche Veräußerung des Kerngeschäfts keinen Enthusiasmus an den Tag gelegt. Die Analysten sind der Auffassung, dass ABN Amro zumindest auf kurze Sicht dem Druck standhalten wird und größere Assets nicht veräußern wird. Das Unternehmen geht davon aus, das für 2007 anvisierte EPS-Wachstum von 14% zu erreichen und hält die eingeschlagene Richtung für angemessen. Die EPS-Schätzung der Analysten liegt für 2007 bei 2,15 Euro. Für 2008 und 2009 lauten die EPS-Prognosen auf 2,42 respektive 2,66 Euro. Die Experten haben das Kursziel von 23,00 auf 24,00 Euro heraufgesetzt. Auf dieser Grundlage bewerten die Analysten der Société Générale das Wertpapier von ABN Amro nun mit "sell"..

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