MorphoSys profitiert von Pfizer-Deal

b Analysen (1. Kalenderwoche)

Die Analysten von Independent Research stufen die Aktie des Einzelhandelskonzerns Metro von "akkumulieren" auf "reduzieren" herunter. Getragen von Spekulationen um eine Aufstockung der Anteile des Großaktionärs Haniel sowie über mögliche Immobilienverkäufe hat der Aktienkurs in den vergangenen Tagen auf über 50 Euro zugelegt. Haniel dagegen hat angebliche Aktienzukäufe dementiert. Erst im September hat der Pool der drei Großaktionäre seinen Anteil auf 50,3% nach unten geschraubt. Mögliche Immobilienverkäufe in naher Zukunft schließen die Analysten dagegen nicht aus. Metro hat mehrfach angekündigt Immobilien zu verkaufen. Zudem will das Unternehmen 15 der 85 Wal-Mart-Märkte schließen. Diese Meldung stellt für die Analysten keine Überraschung dar, da bereits bei der Übernahme die Schließung von unrentablen Märkten angekündigt wurde. Mit dem Kursanstieg der letzten Tage, der auch auf das positive Umfeld im Einzelhandel im Vor- und Nach-Weihnachtsgeschäft zurückzuführen ist, hat die Aktie das Kursziel der Analysten erreicht. Fundamental gesehen gibt es momentan keinen Anlass die Einschätzung nach oben anzupassen. Auf dem gegenwärtigen Bewertungsniveau rechnen die Experten mit einer Seitwärtsbewegung der Aktie. Die Analysten von Independent Research sehen das Kursziel nach wie vor bei 49 Euro.

ThyssenKrupp "reduzieren"

Die Analysten von Independent Research stufen die Aktie des Stahlkonzerns ThyssenKrupp von "akkumulieren" auf "reduzieren" zurück. Der US-Stahlkonzern Nucor hat angekündigt, Harris Steel übernehmen zu wollen. Damit geht die Konsolidierung in der Stahlindustrie weiter. Zusammen mit der hohen Gewinndynamik bei den Stahlunternehmen hat das positive Marktumfeld dafür gesorgt, dass ThyssenKrupp über das Kursziel der Analysten von 36 Euro gestiegen ist. Eine Anhebung des Kursziels wegen eines möglichen Übernahmeangebots halten die Analysten nicht für angemessen. Dies begründen sie mit der neuen, eine Übernahme behindernden, Aktionärsstruktur. Vor diesem Hintergrund nehmen die Analysten von Independent Research ein Downgrade für die ThyssenKrupp-Aktie von "akkumulieren" auf "reduzieren" vor und sehen das Kursziel weiterhin bei 36,00 Euro.

WestLB: MorphoSys weiterhin "buy"

Die Börsenexperten der WestLB stufen die Aktie des deutschen Biotechnologieunternehmens MorphoSys weiterhin mit "buy" ein. Die Analysten haben ihre Prognosen nach der Ausweitung des Pfizer-Deals überarbeitet. Im Besonderen wurde die Umsatzprognose für die therapeutische Antikörpersparte für die Jahre 2007 und 2010 angehoben. Die Ausweitung des Geschäfts mit Pfizer ist ein bedeutender Meilenstein für MorphoSys, da jede der bedeutenden Kooperationen im Bereich therapeutischer Antikörper nun noch bis Ende des Jahrzehnts Bestand haben wird. Für das Fiskaljahr 2006 prognostiziert man einen Umsatz in Höhe von 53,1 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 6,5 Mio. Euro. Währenddessen liegt die Unternehmensvorgabe für den Umsatz bei 52 Mio. Euro und für den Nettogewinn bei 5 Mio. Euro. Die EPS-Schätzung der Analysten für das Fiskaljahr 2006 liegt bei 0,98 Euro, während die EPS-Schätzung für das Fiskaljahr 2007 von 1,53 Euro auf 1,57 Euro erhöht wird. Das Kursziel der Aktie wird von 62,50 Euro auf 63,30 Euro angehoben. Vor diesem Hintergrund halten die Aktienspezialisten der WestLB an ihrem "buy"-Rating für den Anteilschein von MorphoSys fest.

Ford weiterhin "reduzieren"

Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von Ford zu reduzieren. Der Automobilhersteller hat im Dezember auf dem US-Markt einen Absatzrückgang hinnehmen müssen. So hat sich die Anzahl der abgesetzten Fahrzeuge im Dezember im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 12,8% auf 233.621 verringert. Während bei Pkw ein Absatzrückgang um 9,9% auf 70.618 Einheiten verzeichnet wurde, ist der Absatz bei Lkw sogar um 14% auf 163.003 Fahrzeuge gesunken. Nach Ansicht der Analysten von AC Research sind die veröffentlichten Zahlen enttäuschend ausgefallen. So hat Ford unter den wichtigsten Anbietern auf dem US-Markt im Dezember die schwächste Performance gezeigt. Wesentlich zu dieser schwachen Entwicklung beigetragen hat die Marke Jaguar. So musste hier ein Absatzeinbruch um 36,5% hingenommen werden. Nach Angaben des CEO Alan Mulally wird nunmehr auch ein Verkauf von Jaguar nicht mehr ausgeschlossen. Nach Ansicht der Analysten von AC Research erscheint ein möglicher Verkauf von Jaguar sinnvoll, da die Marke bereits seit längerem defizitär ist. Insgesamt bleibt die operative Lage von Ford auf dem Heimatmarkt Nordamerika weiterhin schwierig. Derzeit versucht die Gesellschaft, durch die Umsetzung des Sanierungsprogramms "Way Forward", welches den Abbau von mindestens 44.000 Stellen und die Schließung von Werken in Kanada und den USA vorsieht, das Nordamerikageschäft wieder voran zu bringen. In Anbetracht der anhaltend schwachen Nachfrage erscheint eine Kapazitätsanpassung nach Ansicht der Analysten von AC Research auch notwendig. Gleichzeitig rechnen die Experten im laufenden Jahr 2007 mit einem eher noch schwieriger werdenden Marktumfeld für Ford. So kann angesichts eines voraussichtlich rückläufigen Wirtschaftswachstums in den USA ein Rückgang der Autoverkaufszahlen nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt erscheint die Aktie von Ford in Anbetracht der hohen operativen Probleme auf dem gestrigen Schlusskurs von 7,51 Dollar weiterhin relativ ambitioniert bewertet. Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von Ford zu reduzieren..

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