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BKKen erwirtschaften hohen Überschuss

BERLIN (ks). Die Betriebskrankenkassen (BKK) haben maßgeblich dazu beigetragen, dass der Überschuss der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im vergangenen Jahr nicht ganz so knapp ausfallen wird wie zuletzt vermutet. Während alle anderen Kassenarten zusammen ein Plus von rund 830 Mio. Euro erwirtschaftet haben, verzeichneten die BKKen einen Überschuss von 900 Mio. Euro.

Mit einem Überschuss von insgesamt gut 1,7 Mrd. Euro sind die Kassen allerdings wieder weit hinter das Plus aus dem Jahr 2004 zurückgefallen - damals lag es noch bei vier Mrd. Euro. Ohne den Steuerzuschuss des Bundes in Höhe von 2,5 Mrd. Euro hätte die GKV im letzten Jahr sogar wieder ein Defizit eingefahren. Dennoch hatte man bereits noch Schlimmeres befürchtet, nachdem AOKen, Ersatz- und Innungskassen in der vergangenen Woche ihre vorläufigen Finanzergebnisse bekannt gaben. Doch nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Ausgaben vom 27. Februar) sieht es bei der drittgrößten Kassenart nun besser aus, als erwartet - wenngleich auch bei den BKKen der Überschuss gegenüber dem Vorjahr um knapp 300 Mio. Euro sank. BKK-Sprecher Florian Lanz sagte der FAZ, die Grundlage des guten Ergebnisses sei eine solide Beitragssatzpolitik: "Senken immer wenn möglich, erhöhen immer wenn nötig." Wie auch Vertreter der übrigen Kassenarten bezeichnete er die steigenden Arzneimittelausgaben als Problem. Deshalb sei es "gut, dass der Gesetzgeber mit dem Arzneimittelsparpaket schnell gehandelt hat."

Das Bundesgesundheitsministerium will das GKV-Finanzergebnis für 2005 Anfang März offiziell bekannt geben.

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