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Interpharm: Der Patient mit Diabetes

Wie kann man dem Diabetiker, der auf Insulin eingestellt wird, die Angst vor der Spritze nehmen? Welche Ernährungstipps sind für welchen Patienten richtig? Apothekenteams sind täglich gefordert, ihre Kunden individuell zu beraten und dabei geschickt zu kommunizieren. Im ADEXA-Seminar am 11. März auf der Interpharm Frankfurt geht es um die kompetente Beratung für kompetente Diabetes-Patienten.

Körpersprache und Servicedenken

Wie Apotheker und Apothekenangestellte es schaffen können, eine noch intensivere und engere Bindung zum Kunden aufzubauen, verraten die Körpersprache-Expertin Monika Matschnig und die Service-Spezialistin Sabine Hübner. Unter dem Titel "Performance?" erwartet die Zuhörer ein spannender Vortrag voll frischer Ideen und praxisorientierter Erfolgsbeispiele, die von den beiden Referentinnen im unterhaltsamen "Wechselspiel" präsentiert werden.

Neben Anregungen, wie sich durch bewusste Körpersprache die eigene Wirkung verbessern lässt, geht es hier auch darum, die Signale anderer zu entschlüsseln. "Wer das beherrscht, kann sein Gegenüber besser verstehen und damit angemessen reagieren", verspricht Matschnig.

Für Sabine Hübner liegt das Geheimnis einer langfristigen Kundenbindung in den Zusatzleistungen, die dem Kunden rund um das eigentliche Produkt geboten werden. Service-Ideen, die dem Kunden unliebsame Aufgaben abnehmen und Zeit verschaffen, gehören für Hübner ebenso zu einem hochwertigen Service-Standard wie kleine Überraschungen.

Beratung kompetenter Patienten

Unter dem Motto "Was kann ich selbst für mich tun" wollen immer mehr Menschen Angelegenheiten der Krankheitsbewältigung und Gesundheitsvorsorge nicht allein anderen überlassen, sondern dazu persönlich aktiv beitragen. Daraus ergibt sich ein erhöhtes Anforderungsprofil an die moderne Beratungsapotheke, das sich am Beispiel Diabetes besonders gut erläutern lässt. Die Apotheke ist einer der besten Orte für das diabetische Risiko-Screening und die daraus resultierende Lebensstilberatung, so Prof. Dr. Gerd Nagel.

Patienten mit Diabetes brauchen nicht nur regelmäßige Blut- und Urinkontrollen, sondern auch eine Schulung zur Selbstkontrolle der wichtigsten Parameter. Ältere Diabetiker benötigen eine besondere Betreuung, die die Wund- und Infektprophylaxe einschließt. Die Patienten stellen Fragen, die auch der erfahrene Berater nicht aus dem Stand beantworten kann. Deswegen haben sich beratungsintensive Apotheken im "Netzwerk Patientenkompetenz" zusammengeschlossen, das über einen eigenen Beratungsdienst verfügt.

Motivation ist die halbe Therapie

Seit 2004 liegen evidenzbasierte Empfehlungen zur Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Typ 2 vor. Auf deren Basis wurden ein Schulungssystem sowie ein Patientenratgeber erarbeitet. Im Vortrag wird anhand von Beispielen auf Möglichkeiten der praktischen Umsetzung der Ernährungsempfehlungen in der Apotheke eingegangen.

Die Erfahrung zeigt jedoch: Eine erfolgreiche Ernährungsberatung muss gedanklich weit vor der Anwendung von Leitlinien ansetzen. Patienten mit einem ausgeprägten Risikobewusstsein für Folgeerkrankungen und einer hohe Motivation, etwas zu verändern, sind gerade bei Diabetes selten. Deshalb sollten, so Dipl. oec. troph. Steffen Theobald, im Beratungsgespräch u.a. folgende Fragen geklärt werden: Wo steht der Patient momentan? Hat er bereits Erfahrungen gemacht mit (erfolglosen) Versuchen einer Gewichtsabnahme? Hat er bereits selbst Ziele definiert? Wie viel und in welchen Bereichen braucht er Hilfe und Motivation? Kennt er bereits alle seine Ressourcen? Wo kann ich ihn mit meiner Fach- und Sozialkompetenz unterstützen?

Mikronährstoffbedarf

Hinter dem harmlosen Begriff "Zuckerkrankheit" verbirgt sich eine Stoffwechselerkrankung mit oft fatalen Folgen: dialysepflichtige chronische Niereninsuffizienz, Erblindung, Amputation der unteren Extremitäten, Herzinfarkt.

Die hohen individuellen und volkswirtschaftlichen Folgen erfordern eine konsequentere Vorbeugung und Therapie als bisher. Dabei sollte auch rechtzeitig in die pathologischen Prozesse der überzuckerungsbedingten Gefäß- und Nervenschäden eingegriffen werden. Eine viel versprechende Therapieoption bildet hierbei der gezielte Einsatz von antioxidativ wirksamen und den Zuckerstoffwechsel stabilisierenden Mikronährstoffen. Welche Präparate kann ich als PTA oder Apothekerin einem Diabetiker in der Apotheke empfehlen? Worauf sollte ich bei der Nährstoffzufuhr neben der Arzneimitteltherapie achten? Auf diese und weitere Fragen gibt Apotheker Uwe Gröber ausführliche Antworten.

Melden Sie sich an!

Sie wollen kompetent beraten? Dann melden Sie sich gleich an mit dem Anmeldeformular in dieser DAZ (letzte Seite im Einhefter Interpharm 2006). ADEXA-Mitglieder sind im Vorteil: Sie sind über gesonderte Anmeldeformalitäten bereits in einem Schreiben informiert worden und zahlen einen vergünstigten Preis. Auf die Plätze, fertig, los … anmelden!

Frühling in Frankfurt

Pharmazeutische Horizonte mit der Interpharm 2006 ADEXA ist wieder dabei!

Vom 10. bis 12. März findet die Interpharm im CongressCenter Frankfurt statt. ADEXA ist nicht nur mit einem großen Seminar vertreten; auch das freundliche Messeteam von ADEXA erwartet Sie dort und steht Ihnen für alle Ihre Fragen rund um Arbeits- und Tarifrecht und die Apotheke gern zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie – schauen Sie vorbei!

ADEXA-Messestand: Saal Areal, A 142

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