DAZ aktuell

Warum gibt es kein "Apotheker-Telefon"? (Randnotiz)

Erst letzte Woche – anlässlich des Pharmacon Davos – übten wieder zahlreiche Apothekerinnen und Apotheker Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit der ABDA. Man wünsche sich mehr positive Präsenz des Apothekers in den Medien, mehr Aufklärung über das, was Apotheker leisten. Ideen und Vorschläge sind gefragt! Wie wäre es zum Beispiel mit einem "Apotheker-Telefon" mit bundesweit einheitlicher Rufnummer? Jede Krankenkasse wirbt inzwischen mit ihrem "Gesundheitstelefon", selbstverständlich kostenlos für Mitglieder. Warum kann es nicht auch ein zentrales Beratungstelefon für Arzneimittelfragen geben? Ich stelle mir ein professionell gemanagtes Call-Center vor, finanziert und organisiert von der ABDA, wo rhetorisch speziell geschulte Apothekerinnen und Apotheker rund um die Uhr kompetent ihr Fachwissen einbringen. Natürlich immer mit dem Verweis auf die Apotheke vor Ort, in der individuelle und persönliche Fragen unter vier Augen fachlich weiter abgeklärt werden.

Keine Frage, für dieses "Apotheker-Telefon" müsste man öffentlichkeitswirksam und aufmerksamkeitsstark werben. Jeder normale Verbraucher, aber auch jeder Journalist und jeder Politiker, ja sogar schon jedes Kind müsste wissen: Wenn ich etwas zu einem Medikament wissen will, ist das "Apotheker-Telefon" für mich da. Hier berät der Apotheker, die Apothekerin – als kompetente, unverzichtbare Fachperson für alle Arzneimittelfragen und moderner Dienstleister – zum Nutzen für die Bevölkerung.

Wenn es dann noch gelingt, einen frechen Werbespruch zu kreieren (sicher fällt uns dazu etwas Gescheiteres ein als der viel zitierte Verona-Feldbusch-Satz "hier werden Sie geholfen"), dann wären die Apotheker hoffentlich bald in aller Munde. Und positiv im Kopf verankert. Journalisten würden wissen, wen sie zu Arzneimittelfragen ansprechen: nicht den Arzt, nicht die selbsternannten Pharmakritiker oder gar Verbraucherschützer, sondern das "Apotheker-Telefon" – oder den Apotheker vor Ort.

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