Prisma

Reichlich Stammzellmaterial dank Wachstumsfaktoren

Mit dem Einsatz adulter Stammzellen im Labor ist bislang das Problem verbunden, dass sich diese Zellen außerhalb ihres entsprechenden Gewebes nicht vermehren. Dank der Entdeckung spezifischer Wachstumsfaktoren gelang es amerikanischen Forschern nun jedoch, die Teilungsrate um ein 30faches zu erhöhen.

Die gewebespezifischen adulten Stammzellen sind einerseits in ihrer Entwicklungsrichtung relativ eingeschränkt. So werden beispielsweise unter normalen Bedingungen aus Blut bildenden Zellen keine Leberzellen und umgekehrt. Andererseits gelten adulte Stammzellen als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Krankheiten und sind eine ethisch unbedenkliche Alternative zu den Stammzelllinien von Embryonen. Bisher war es jedoch nicht möglich, adulte Stammzellen außerhalb ihres spezifischen Gewebes zu vermehren.

Amerikanische Wissenschaftler entdeckten kürzlich bei Mäusen eine Zellgruppe, unter deren Einfluss auch im Labor Knochenmarkszellen vervielfältigt werden können. Offenbar handelt es sich um verschiedene Wachstumsfaktoren, die die regenerativen Vorläuferzellen zur Teilung anregen. In einer Studie konnten die Forscher durch den Einsatz dieses Wachstumsfaktorcocktails die Anzahl der adulten Stammzellen um den Faktor 30 erhöhen. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob die Methode auch bei menschlichen Stammzellen anwendbar ist. war

Quelle: Nature Medicine, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/nm1342

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