Prisma

Glucoseintoleranz: Prävention bei Diabetes mit hohem Benefit

Eine intensive Beratung zur Lebensführung kann die Wahrscheinlichkeit, Typ-2-Diabetes zu entwickeln, minimieren oder den Ausbruch der Erkrankung hinauszögern. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler nach der Auswertung einer Finnischen Studie, die den Einfluss vorbeugender Maßnahmen auf Risikopatienten untersuchte.

Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel sind die Hauptursachen für eine verminderte Glucosetoleranz im Körper. Die Zahl der Insulinrezeptoren ist dezimiert, es besteht eine sogenannte Insulinresistenz, aus der sich mit weiter sinkender Sekretion des Pankreasproteins ein Diabetes vom Typ 2 entwickeln kann. Dass es trotz ungünstiger Ausgangslage nicht so weit kommen muss, belegt die Finnische Diabetes Präventions Study, FDPS, nach neuester Analyse ihrer Daten. Danach lässt sich mit aktiver Beratung von Risikopatienten und entsprechenden Änderungen ihres Lebensstils der Krankheitsbeginn erheblich verzögern oder ganz verhindern. In der Studie erhielt eine Gruppe übergewichtiger Personen mittleren Alters mit bestehender Glucoseintoleranz individuelle Tipps zur Gewichtsreduktion, gesunder Ernährung und moderater körperlicher Bewegung. Nach vier Jahren intensiver Betreuung konnten die Probanden, verglichen mit einer Kontrollgruppe, ihr relatives Diabetes-Typ-2-Risiko um etwa 58 Prozent verringern. Auch drei Jahre später profitierten die Patienten von der Beratung, sofern sie die Änderung ihrer persönlichen Lebensführung beibehielten. Die Wissenschaftler betonen, dass die Beratung allein einen Typ-2-Diabetes zwar nicht ganz verhindern, aber aufhalten kann, mit positivem Effekt für den weiteren Krankheitsverlauf. war

Quelle: Lancet; 368:1673 (2006).

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