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Elektronische Gesundheitskarte: In Flensburg startet der erste 10.000er-Test

FLENSBURG (ks). Am 11. Dezember haben 10.000 ausgewählte Versicherte in der Region Flensburg die bundesweit ersten elektronischen Gesundheitskarten (eGK) ausgehändigt bekommen. Zusammen mit 25 Ärzten sowie schrittweise zwei Krankenhäusern werden sie die neue eGK mit Lichtbild testen. Apotheken werden erst zu einem späteren Zeitpunkt eingebunden.

Zunächst wird es in dem Feldtest darum gehen, ob die von der Telematik-Gesellschaft der Selbstverwaltung gematik entwickelte Karte problemlos einlesbar ist. Erst wenn klar ist, dass die eGK das gleiche leisten kann wie die heutige Krankenversichertenkarte, will man sich den anderen Funktionen zuwenden. So sollen Ärzte ab dem kommenden Frühjahr mit ihrem Heilberufsausweis elektronische Rezepte abspeichern und signieren können. Dann sind auch die Apotheker gefragt, die diese Rezepte einlösen. In dem seit 2003 laufenden Vorprojekt waren bereits 40 Arztpraxen und 18 Apotheken eingebunden. Die nunmehr beginnenden Tests basieren zu einem wesentlichen Teil auf den Erfahrungen dieses Flensburger Projektes.

Große Hoffnungen Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk, zeigte sich anlässlich des Startschusses für den Test zuversichtlich: Mit der Ausgabe der ersten elektronischen Gesundheitskarten schaffen wir die Voraussetzungen für den Einsatz modernster Informations- und Kommunikationsstrukturen im Gesundheitssystem. Das Gesundheitswesen wird dadurch leistungsfähiger und sicherer, eine sektorübergreifende, abgestimmte Versorgung der Versicherten wird möglich . Sie räumte zugleich ein, dass der Weg bis zum heutigen Meilenstein nicht immer leicht gewesen sei. Die Politik werde den Prozess der Einführung der eGK jedoch konsequent weiter vorantreiben im Interesse von 82 Millionen Menschen, die auf die notwendigen Verbesserungen unserer Gesundheitsversorgung warten , so die Staatssekretärin. Auch für die schleswig-holsteinische Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht (SPD) ist mit der Einführung der eGK der Startschuss für eine grundlegende technische Strukturreform im Gesundheitswesen erfolgt. Sie verwies darauf, dass durch die Karte etwa die Gefahr von Arzneimittelunverträglichkeiten deutlich reduziert werden könne. Kommende Woche soll der zweite 10.000er-Test in der sächsischen Modellregion Löbau-Zittau anlaufen.

Am 11. Dezember haben 10.000 ausgewählte Versicherte in der Region Flensburg die bundesweit ersten elektronischen Gesundheitskarten (eGK) ausgehändigt bekommen. Zusammen mit 25 Ärzten und zwei Krankenhäusern werden sie die neue eGK mit Lichtbild testen. Apotheken werden erst zu einem späteren Zeitpunkt eingebunden.

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