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Baden-Württemberg: Sozialminister Renner zurückgetreten

STUTTGART (ks). Baden-Württembergs Sozialminister Andreas Renner (CDU) ist am 27. Januar nach der Debatte um seine umstrittene Äußerung gegen den katholischen Bischof Gebhard Fürst zurückgetreten. Seine Nachfolgerin wird die bisherige Kultusstaatssekretärin im baden-württembergischen Landtag Dr. Monika Stolz.

Am Nachmittag bevor Renner und der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger den Rücktritt bekannt gaben, hatte ein Gespräch zwischen den beiden CDU-Politikern und Fürst stattgefunden. Renner hatte sich beim Bischof von Rottenburg-Stuttgart für seine Äußerung vom Sommer 2005 entschuldigt. Er soll in einem Gespräch über die Homosexuellen-Parade Christopher Street Day zum Bischof gesagt haben: "Halten Sie sich da raus, fangen Sie doch erst einmal damit an, Kinder zu zeugen." Nach der Aussprache hieß es, das Verhältnis zwischen der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Landesregierung sowie zwischen Fürst und Renner sei unbelastet. Einer weiterhin vertrauensvollen Zusammenarbeit stehe nichts im Wege. Dennoch entschied sich Renner mit Wirkung zum 1. Februar zurückzutreten.

Renner war erst seit April 2005 Minister für Arbeit und Soziales im Stuttgarter Landtag. Nun wird sein Ressort, das auch die Gesundheit umfasst, von der Ärztin Monika Stolz übernommen.

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