Prisma

Influenza: Zu wenig Sonne und Vitamin D

Warum tritt die epidemische Virusgrippe vorzugsweise von Oktober bis März auf und macht sich während des Sommers eher rar? Ein kalifornisches Forscherteam kommt zu dem Schluss, dass Lichtmangel und verminderte Vitamin-D-Bildung an den winterlichen Grippewellen beteiligt sein könnten.

Epidemiologen sehen schon seit längerem einen Zusammenhang zwischen der täglichen Sonnenscheindauer und dem Auftreten von Influenza. Vor allem in der Zeit der sehr kurzen Tage treten die Epidemien am häufigsten auf. Aussagekräftige Studien stehen noch aus, doch die Forscher vermuten, dass weniger Aufenthalt in der Sonne und dicke Kleidung die ausreichende Vitamin-D- Produktion verhindern. Calciferol wird unter UV-B-Strahlung vor allem in der Haut gebildet. Es soll an der Differenzierung von Immunzellen beteiligt sein und ist in Fischöl, Eigelb und Milchprodukten enthalten. Untersuchungen zeigten, dass Kinder mit ausgewiesenem Vitamin-D-Mangel häufiger an Atemwegserkrankungen leiden. Im Verlauf anderer Tests konnte die Einnahme von Fischöl die Grippeanfälligkeit verringern. Nach Aussagen der Forscher sollte demnach eine Unterversorgung mit Vitamin D in den Wintermonaten nicht unterschätzt werden.war

Quelle: Nature, Online-Veröffentlichung, DOI: 10.1038/news061030-12

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