Aus Kammern und Verbänden

Metabolisches Syndrom: Elvis könnte noch leben

"That's alright Mama Ų Elvis Presley und der Weg zum Metabolischen Syndrom" war der Titel einer Fortbildungsveranstaltung der DPhG, die am 4. November in Köln stattfand.

Prof. Dr. Dingermann und Prof. Dr. Steinhilber, beide aus Frankfurt/Main, nahmen das Leben des "King of Rock 'n' Roll" als Aufhänger zum Thema Metabolisches Syndrom. Denn Elvis Presley (1935 – 1977), der immense Mengen Medikamente (Amphetamine, Schmerzmittel und Tranquilizer) konsumierte, fiel wohl auch den Auswirkun–gen dieser Krankheit zum Opfer.

Dingermann stellte in einer multimedialen Präsentation, bei der die Herzen der Elvis-Fans höher schlugen, das Leben und die Karriere des unvergessenen Stars vor. Steinhilber erklärte die Ursachen und die Therapie des Metabolischen Syndroms, das mit Diabetes Typ 2 und Adipositas einhergeht. Bewegungsmangel und Überernährung führen zu Adipositas. Durch das Überangebot von Fett erfolgt insbesondere in den Muskelzellen die Energieversorgung durch Fettsäureoxidation. Zusätzliche Energie durch Glucose ist nun nicht mehr nötig, sodass die Insulinrezeptoren, die die Aufnahme von Glucose in die Zellen regeln, ihre Funktion verlieren. Daraus entwickelt sich eine Insulinresistenz.

Steinhilber erklärte die Wirk–mechanismen einzelner peroraler Antidiabetika und stellte klar, dass "natürliche Antidiabetika" wie Zimt und Kaffee allenfalls in der sehr frühen Phase der Krankheit verwendet werden sollten und nicht als Ersatz für herkömmliche Antidiabetika dienen können.

Neuer Vorstand der DPhG-Regionalgruppe Rheinland Dem Vortrag war die alle vier Jahre abzuhaltende Mitgliederversammlung der Regionalgruppe Rheinland der DPhG vorausgegangen. Wie der Vorsitzende Prof. Jaehde berichtete, ist die Mitgliederzahl in den letzten vier Jahre von 589 auf 825 gestiegen. Die Mitglieder verteilen sich auf die sieben Untergruppen: Bonn 230, Düsseldorf 173, Köln 154, Essen 87, Koblenz 75, Krefeld 56 und Aachen 48. Den Leitern der Untergruppen wurde ein Stellvertreter an die Seite gestellt, und zwei studentische Vertreter wurden in den erweiterten Vorstand der Regionalgruppe berufen.

Der Bericht des Schatzmeisters wurde ohne Aussprache gebilligt. Die Geschäftsordnung in der Fassung vom November 1994 bedurfte in einigen Punkten einer Anpassung an inzwischen geänderte Tatbestände. Der vom Vorstand vorgeschlagene Wortlaut der Änderungen wurde einstimmig gebilligt, sodass die neue Fassung am 1. Dezember 2006 in Kraft tritt. Sie wird gedruckt und bei den Vortragsveranstaltungen der Untergruppen an die Mitglieder weitergegeben.

Der Vorstand wurde bei dessen Stimmenthaltung einstimmig entlastet. Bei der Neuwahl des Vorstandes stellten sich der Vorsitzen–de und sein Stellvertreter zur Wiederwahl, während der Schatz–meister Herr Lohmann und der Schriftführer Herr Dr. Stapel nicht wieder kandidierten. Die Kandidaten wurden ohne Ge––gen–stimmen gewählt und nahmen die Wahl an. Somit setzt sich der Vorstand für die nächsten vier Jahre wie folgt zusammen:

  • Vorsitzender Prof. Dr. Ulrich Jaehde, Bonn (Hochschule)
  • Stellvertretender Vorsitzender Dr. Armin Olbrich, Aachen (Krankenhaus)
  • Schatzmeisterin Dr. Marion Mohr-Andrä, Bonn (Hochschule)
  • Schriftführerin Dr. Annette Koggel, Koblenz (Industrie).

Neben dem bereits etablierten "Forum Beruf", das sich vor allem an Pharmaziestudierende höherer Semester richtet, wird in Zukunft eine ähnliche Informationsveranstaltung für Erstsemester ins Leben gerufen, die den Studienanfängern eine Orientierung geben und über Inhalte des Studiums informieren soll.

Am 28. November 2006 findet in Bonn aus Anlass des 200. Geburtstages des ehemaligen Bonner Pharmazieprofessors Carl-Friedrich Mohr eine akademische Feier mit Ausstellung statt, an deren Durchführung auch die DPhG beteiligt ist.

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