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Gesundheitsreform: Linke unterstützen Apotheker-Proteste

BERLIN (ks). Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Gesundheit, Martina Bunge (Linksfraktion), hat Verständnis für die derzeit laufenden Protestaktionen der Apotheker. "Die Angst vor einem Apothekensterben ist nachvollziehbar", erklärte sie anlässlich der Apotheker-Demonstration am 15. November in Düsseldorf.

"In der Tat gefährdet die Große Koalition mit ihrer Gesundheitsreform eine sichere Arzneimittelversorgung in fahrlässiger Weise", sagte Bunge. Die außerparlamentarischen Proteste gegen die "missglückte Reform" seien daher wichtig und unterstützenswert, um Änderungen im Gesetzgebungsprozess zu erreichen. Wenn die Regierungspläne umgesetzt würden, könne dies dazu führen, dass insbesondere auf dem Land viele Apotheken schließen oder ihr Beratungsangebot reduzieren müssten. "Dies kann im Interesse der Patientinnen und Patienten nicht hingenommen werden", so die Gesundheitspolitikerin. Sie verwies darauf, dass es zwar eine Vielzahl von Apotheken gebe – diese seien jedoch nicht der Kostentreiber im Arzneimittelbereich. Während die Ausgaben für Arzneimittel in den letzten zehn Jahren von 8,9 auf 15,4 Mrd. Euro gestiegen sind, seien die Rohgewinne von Apotheken und Großhandel in der gleichen Zeit geringfügig auf knapp 5 Mrd. Euro gesunken.

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