Arzneimittel und Therapie

Nicht-steroidale Antiphlogistika: Nutzen überwiegt die Risiken

Nicht nur selektive COX-2-Hemmer wie Rofecoxib sind wegen ihrer kardiovaskulären Risiken in Verruf geraten. Neuere Stu–dien haben gezeigt, dass auch die traditionellen nicht-selektiven nicht-steroidalen Antiphlogistika das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko erhöhen können. Vor diesem Hintergrund hat die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMEA) eine Nutzen-Risiko-Bewertung durchgeführt.

Die EMEA kommt zu dem Schluss, dass ein erhöhtes thrombotisches Risiko unter nicht-selektiven nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID) zwar nicht auszuschließen ist, der Nutzen aber überwiegt. Das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der EMEA hebt den Stellenwert der nicht-selektiven NSAIDSs für die Behandlung der Arthritis und anderer Schmerzarten hervor. Zwar könne nicht ausgeschlossen werden, dass das thrombotische Risiko durch eine Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika insbesondere unter hoher Dosierung und Langzeitanwendung leicht steige. Doch bei sachgerechter Anwendung unter Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren der Patienten stehe der Nutzen im Vordergrund. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass diese Schlussfolgerungen nicht für Piroxicam zu ziehen ist. Für Piroxicam wird zurzeit eine separate Nutzen-Risiko-Bewertung durchgeführt. Prinzipiell wird empfohlen, NSAIDs so niedrig dosiert und so kurz wie möglich einzusetzen. du

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.