Prisma

Das Minenspiel ist erblich

Von unseren 26 Gesichtsmuskeln sind acht für die Mimik verantwortlich. Durch ihr Zusammenspiel bilden sie die persönliche Signatur eines Menschen. Ganz individuell ist diese allerdings nicht.

Innerhalb einer Familie finden sich häufig ähnliche Gesichtsausdrücke, die in erster Linie vererbt werden. Zu dieser Erkenntnis gelangten israelische Wissenschaftler nach einer Studie mit 21 blinden Probanden. Aufgrund des Sehverlustes der Teilnehmer konnte eine unbewusste Imitation von Muskelbewegungen ihnen bekannter Personen ausgeschlossen werden. In Gesprächen wurden die Probanden mit emotionalen Themen konfrontiert, die Ärger, Freude, Ekel oder Trauer hervorriefen, und ihre Miene dabei beobachtet. Im Vergleich mit den Gesichtsbewegungen von Verwandten entdeckten die Wissenschaftler familiäre Übereinstimmungen, die sich bei fremden Personen nicht feststellen ließen. Vor allem der Gesichtsausdruck im Zusammenhang mit negativen Erlebnissen sei auffällig familientypisch, so die Forscher. Er lasse auf einen genetischen Ursprung schließen. war

Quelle: PNAS. 103, 15921-15926 (2006)

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