Prisma

Wundbehandlung: In 15 Sekunden unter Verschluss

Um starke Blutungen zu stillen, wird geklammert, verödet oder mit Druckverbänden gearbeitet. Vielleicht genügt in Zukunft das Auftragen eines Gels, um Wunden in Sekundenschnelle zu verschließen.

Wie so oft war bei der Entdeckung des aktuell in der Fachzeitschrift "Nanomedicine" vorgestellten Gels der Zufall im Spiel. Amerikanische Wissenschaftler testeten einige Substanzen auf ihre Reparaturwirkung bei Nervenschäden in Hamsterhirnen. Dabei entdeckten sie Stoffe, die innerhalb von nur 15 Sekunden Blutungen stoppten. Bei den Stoffen handelt es sich um ein Gel-bildendes eiweißhaltiges Material, das die Verletzung versiegelt und vom Körper nicht als Fremdsubstanz erkannt wird. Die Gel-Bestandteile werden im Lauf des Wundheilungsprozesses in das verletzte Gewebe eingearbeitet und später abgebaut. Der genaue Reaktionsmechanismus ist laut den Wissenschaftlern noch nicht geklärt, sie schließen jedoch eine Wirkung über die Blutgerinnungskaskade aus, da diese erst ca. 90 Sekunden nach einer Verletzung einsetzt. Aufgrund seiner Einsatzmöglichkeit auf feuchten Oberflächen könnte das Gel vor allem für die Notfallmedizin und bei Operationen interessant sein. war

Quelle: Nanomedicine, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.nano.2006.08.001

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