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Apothekerkammer Nordrhein klärt über Reformfolgen auf

(ral). Die Apotheker in Nordrhein machen gegen die geplante Gesundheitsreform mobil. Wie die Apothekerkammer Nordrhein in einer Pressemitteilung schreibt, wollen sie in einem ersten Schritt mit Plakaten und Handzetteln darauf aufmerksam machen, welche Konsequenzen für die Apotheke vor Ort und ihre Patienten entstehen würden, sollten die Eckpunkte der Gesundheitsreform Realität werden.

Einer der Kritikpunkte ist das von den Apothekern geforderte Einsparvolumen von 500 Millionen Euro. "Viele von uns würde diese Zwangsabgabe wirtschaftlich in die Knie zwingen. Das hat erhebliche Auswirkungen für die Verbraucher, denn sie sind auf die unabhängige Beratung und Versorgung der Apotheker angewiesen", so Werner Heuking, Pressesprecher der Apothekerkammer Nordrhein. Aus Patientensicht sei es höchst unsozial, wenn gerade in einkommensschwachen Regionen, in Stadtrandlagen und auf dem Lande weniger Apotheken zur Verfügung stehen sollten. Für Alte und Kranke wäre der Weg zur nächsten Apotheke dann oft zu weit. Die flächendeckende Arzneimittelversorgung für alle Patienten sehen die Apotheker in Nordrhein durch die Gesundheitsreform gefährdet.

Weiterhin wehrt sich Heuking in der Pressemitteilung gegen die Darstellung der Apotheker in der Öffentlichkeit als Preistreiber. "Das ist eines von vielen Vorurteilen, das in keiner Weise der Wahrheit entspricht", so der Pressesprecher. "Wir sind an Kostensteigerungen im Arzneimittelbereich nicht beteiligt, weil wir den Arzneimittelpreis nicht bestimmen und somit auch nicht davon profitieren."

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