Prisma

XC11 – neue Waffe gegen das Sumpffieber

Malaria tropica gilt als die gefährlichste und am schwersten behandelbare Malariaform, da ihre Erreger zunehmend Resistenzen gegen gängige Protozoenmittel entwickeln. Mit seinem andersartigen Wirkmechanismus scheint ein neu entwickeltes Präparat, XC11, eine vielversprechende Alternative zu sein.

Es soll den Malariaparasiten Plamodium falciparum durch Behinderungen der Proteinproduktion in seiner Fortpflanzung stark einschränken, erklären Forscher der John Hopkins School of Medicine in Baltimore. Die Erreger der Malaria tropica sorgen nach Befall anfangs für grippeartige Kopf- und Gliederschmerzen, die später in Fieber–attacken mit unregelmäßigen Abständen übergehen.

Da sich gegen Chloroquin als Mittel der Wahl immer häufiger Resistenzen finden, gilt derzeit Artemisinin als Hauptwaffe gegen die auch als Wechsel- oder Sumpffieber bezeichnete Erkrankung. Seine Gewinnung aus Pflanzenextrakten ist jedoch aufwendig und nicht ganz billig.

Alternativ dazu wurde jetzt das Präparat XC11 erfolgreich an Mäusen getestet. Tiere, die mit multiresistenten Malariaerregern infiziert waren, zeigten bereits vier Tage nach der XC11-Behandlung eine deutliche Verbesserung des Blutbildes. Der durchschnittliche Prozentsatz der befallenen Blutzellen war bis auf ein Zehntel zurückgegangen. Etwa 80 Prozent der Mäuse, die das Medikament erhielten, wurden geheilt. Durch eine Therapiekombination mit Chloroquin konnte die Zahl der infizierten Zellen zusätzlich gesenkt werden. war

Quelle: PNAS 103, 14548-14553 (2006).

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