Messebericht Expopharm 2006: Zurück zu den pharmazeutischen Wurzeln

"Die Messe ist wieder pharmazeutischer geworden. Viele der großen Pharmahersteller sind mit Ständen zurückgekehrt. Das Bild wird nicht mehr so stark von EDV-Firmen geprägt." So fasste Petra Knietsch, eine der vielen Aktiven am ADEXA-Stand, die Atmosphäre auf der diesjährigen Expopharm zusammen. Naturheilkunde, Homöopathie und Nahrungsergänzungsmittel spielten eine große Rolle. Auffällig war auch die große Zahl an beratungsorientierten Seminaren, die von Herstellern angeboten wurden. Das steht im Einklang mit der stärkeren Ausrichtung der Apotheke in Richtung pharmazeutische Betreuung und Beratung – und weg von der Betonung der kaufmännischen und logistischen Seite des Apothekerberufs.

Erstaunlich wenig Fragen wurden von den Besucherinnen am Stand zum Thema Gesundheitsreform gestellt. Der geringe Diskussionsbedarf zeigt, dass die negativen Auswirkungen der Reformpläne für die Apotheken und die Versicherten offensichtlich noch nicht bei den Betroffenen "angekommen" sind. Dabei trifft es erfahrungsgemäß ja die Angestellten am ersten und heftigsten, wenn in den Apotheken gespart werden muss. Eine Bestätigung für die Arbeit der Tarifkommission: Im Fragebogen, der am Stand ausgefüllt werden konnte, sprachen sich die meisten Angestellten für eine leistungsorientierte Bezahlung aus.

Messen wie die Expopharm sind immer auch eine gute "Kontaktbörse" für die ADEXA-Aktiven und für Mitglieder. Wenn dann wie diesmal ein Mitglied vorbeikommt und sich für die erfolgreiche Hilfe bei einem arbeitsrechtlichen Problem bedankt, ist das für die Ehrenamtlichen natürlich besonders schön.

Außerdem konnten wieder etliche neue Mitglieder geworben werden; auch aus "untypischen" Berufsgruppen, die in größeren Apotheken zunehmend beschäftigt werden. Eins von den neuen Mitgliedern kann sich bald über den Gewinn eines Wellness-Wochenendes auf Rügen freuen.

Ein großer Dank an alle Aktiven am Stand, allen voran Barbara Neusetzer vom Referat Messen, für ihren Einsatz!