Prisma

Extreme Höhe entspannt genießen

Ab 3000 Metern über dem Meeresspiegel droht untrainierten Menschen die Höhenkrankheit. Warum der Weg nach oben für manche Bergsteiger lebensbedrohlich sein kann, haben Heidelberger Wissenschaftler jetzt herausgefunden.

Nimmt der Sauerstoffpartialdruck in der Atemluft ab, wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Auf diesen Engpass reagiert die Lunge mit Vasokonstriktion. Ist diese zu stark, steigt der Druck in den Lungengefäßen und Flüssigkeit tritt aus. Sie sammelt sich in den Lungenbläschen und verursacht Atemnot. Wissenschaftler der Universitätsklinik Heidelberg haben nun entdeckt, dass eine gestörte Funktion der Endothelschicht im Inneren der Blutgefäße für die Entstehung eines Höhenlungenödems verantwortlich zu sein scheint. In den Zellen des Endothels wird Stickstoffmonoxid (NO) produziert, das in benachbarten Muskelzellen für Entspannung sorgt. Wird nicht genügend NO gebildet, kann dem Zusammenziehen der Blutgefäße keine Vasodilatation entgegenwirken, es entwickelt sich ein Lungenödem. Wie Feldstudien zeigen, könnten Wirkstoffe, die den Abbau des NO durch Phosphodiesterase hemmen, hier vorbeugend eingesetzt werden. war

Quelle: Pressemitteilung der Universität Heidelberg, 14.8.2006

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