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Hamburger Bündnis: Ungewöhnliche Allianz

HAMBURG (tmb). In Hamburg hat sich unter dem Motto "Für Vielfalt Ų gegen Staatsmedizin" ein breites Bündnis der verschiedensten Institutionen des Gesundheitswesens gebildet. Die Organisationen appellieren an die Hamburger Politiker, sich für einen Stopp der geplanten Gesundheitsreform einzusetzen.

Gemäß einer Presseerklärung des Verbandes der Angestelltenkrankenkassen ist das Bündnis bisher bundesweit einmalig.

Zu den Partnern gehören die Ärzte-, Zahnärzte- und Apothekerkammer Hamburg, der Hamburger Apothekerverein, die Kranken–hausgesellschaft, die Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Vereinigung des Landes, die AOK, der BKK-Landesverband Nord, der Verband der Angestelltenkrankenkassen und der Arbeiter-Ersatzkassen sowie die See-Krankenkasse.

Nach Auffassung der Bündnispartner würde die geplante Gesundheitsreform die medizinische Versorgung der Hamburger Bevölkerung massiv verschlechtern. Mit dem Vorhaben, die regionalen Strukturen zu zerschlagen und an ihre Stelle eine zentrale Lenkung durch den Bund zu setzen, würde ein funktionierendes System zerstört, ohne die Probleme zu lösen. Die Institutionen des Gesundheitswesens seien bereit, die Strukturen weiterzuentwickeln, auch in Richtung Wett–bewerb, aber gerade dieser Weg werde durch die Reform verbaut. An seine Stelle trete eine nur noch dürftig kaschierte Staatsmedizin mit direktem Durchgriff des Bundesgesundheitsministeriums bis auf die regionale Ebene.

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