Prisma

Darmkrebsprophylaxe aus der Küche

Die beiden Pflanzeninhaltsstoffe Quercetin und Curcumin sorgen nicht nur für gelbe Farben in würzigen Gerichten, sondern scheinen auch die Zahl gefährlicher Darmpolypen zu reduzieren, berichten amerikanische Mediziner. Für eine ausreichende Wirkung sind jedoch hohe Konzentrationen der antioxidativen Substanzen nötig.

Mit Zwiebelsuppe oder indischem Curry allein lassen sich die Vorstufen von Darmkrebs nicht vermindern, so die Forscher nach einer Pilotstudie mit Patienten, die an familiärer adenomatöser Polyposis (FAP) litten. Bei dieser erblichen Erkrankung bildet sich eine Vielzahl von Polypen im Darm, die sich unbehandelt meist zu kanzerogenen Geschwüren entwickeln. Über neun Monate nahmen die Probanden, denen im Vorfeld prophylaktisch ein Teil des Dickdarms entfernt wurde, hoch dosierte Präparate aus Quercetin und Curcumin ein.

Wie die Ergebnisse zeigten, ging die Zahl der im restlichen Verdauungstrakt verbliebenen Polypen um etwa 60 Prozent zurück. Auch die Größe der Wucherungen konnte mit Hilfe der natürlichen Farbstoffe um die Hälfte verringert werden. Im Gegensatz zu den derzeit verwendeten Zytostatika waren bei diesem Kombinationspräparat fast keine Nebenwirkungen auszumachen. Umfangreichere Studien sollen die Erkenntnisse mit fundierteren Aussagen belegen. Quercetin zählt zu den Flavonoiden und kommt glykosidisch gebunden vorrangig in Zwiebeln, Äpfeln und Brokkoli vor. Curcumin ist ein Bestandteil des Currypulvers und findet als Geschmacks–träger der als Gewürz und Aromastoff bekannten Gelbwurzel Verwendung.

In Tierversuchen mit Mäusen konnte für den gelben Farbstoff bereits eine Metastasen hemmende Wirkung bei Brustkrebs festgestellt werden. war

Quelle: Clin. Gastroenterol. Hepatol., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.cgh.2006.03.020

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.