DAZ aktuell

Hessischer AV: Apotheken verdienen weniger

OFFENBACH (hav/daz). Im Juli 2006 sind die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland um 3,51% gegenüber dem Juli 2005 gesunken, in Hessen sogar um 4,6%. Wie der Hessische Apothekerverband mitteilt, setzt sich damit der bereits in den letzten Monaten begonnene Trend zu rückläufigen Arzneimittelausgaben fort.

Für den August befürchten die Apotheken noch größere Einbrüche. Wie der Verband in einer Presseinfo weiter mitteilt, sind in einigen hessischen Innenstadtregionen die Umsätze der Apotheken um bis zu 20% gesunken. In Wetzlar habe eine Innenstadt-Apotheke sogar kurzfristig schließen müssen.

"Die rückläufige Packungszahl wirkt sich unmittelbar auf den Ertrag der Apotheke aus, die Apotheker verdienen jetzt deutlich weniger", so Dr. Peter Homann, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes. "Die Pläne der Bundesregierung zur Gesundheitsreform sehen eine weitere Schwächung der Apotheken vor. Die Apotheken sollen im Jahr 2007 für Einsparungen bei den Krankenkassen in Höhe von 500 Mio. Euro haften, obwohl sie bereits durch das letzte Reformgesetz mit einer Summe von über 1 Mrd. Euro zu den Einsparungen bei den Krankenkassen beigetragen haben. Die weiteren Belastungen führen zwangsläufig zu einer Ausdünnung des Apothekennetzes und damit zu Lücken in der Arzneimittelversorgung", so Homann.

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