Arzneimittel und Therapie

Vogelgrippe: Fortschritt in der Impfstoffentwicklung

GlaxoSmithKline vermeldet erste Erfolge bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen den Vogelgrippeerreger H5N1. Der getestete Impfstoff habe in einer klinischen Studie bei gesunden Erwachsenen in 80% der Fälle eine ausreichend hohe Immunantwort erzeugt.

Ziel der H5N1-Impfstoff–forschung ist es, eine für die Massenproduktion geeignete Vakzine zu entwickeln. Ein Ansatz besteht darin, inaktivierte Viren mit einem die Immunantwort steigernden Adjuvans zu versehen, um auf diese Weise mit einer möglichst geringen Antigendosis eine ausreichend starke Immunantwort zu induzieren. Diesen Ansatz verfolgt GlaxoSmithKline mit einem aus inaktivierten H5N1-Viren und einem neuen, patentierten Adjuvans bestehenden Impfstoff. Er wurde in einer klinischen Studie an 400 gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 60 Jahren in vier Dosierungen getestet und rief auch in der niedrigsten Dosierung von 3,8 µg eine schützende Immunantwort hervor. Die Studienteilnehmer wurden im Laufe der Studie zweimal geimpft. Jean-Pierre Garnier, Vorstandsvorsitzender von Glaxo–SmithKline, sieht in den bisher noch vorläufigen Ergebnissen einen entscheidenden Durchbruch in der Entwicklung eines Impfstoffes gegen eine Grippepandemie. Denn erstmals sei es gelungen, mit einer geringen Dosis an H5N1-Antigen eine derart starke Immunantwort zu erzielen. Jetzt muss geprüft werden, ob der Impfstoff auch gegen unterschiedliche und sich verändernde H5N1-Stämme wirkt. Sollten die weiteren Untersuchungen erfolgreich verlaufen, möchte GlaxoSmithKline die Zulassung schon in den nächsten Monaten beantragen. du

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