Arzneimittel und Therapie

Zulassungserweiterung: Vinorelbin oral zur Therapie des Mammakarzinoms

Vinorelbin oral ist zur Behandlung des fortgeschrittenen anthrazyklinresistenten Mammakarzinoms für Patientinnen in gutem Allgemeinzustand in Deutschland zugelassen. Die Zulassung beruht auf dem Nachweis der pharmakokinetischen Äquivalenz von Navelbine® oral gegenüber Navelbine® i.v., so die Pierre Fabre Pharma GmbH.

Vinorelbin oral ist als Weichkapsel in den Wirkstärken von 20 mg und 30 mg erhältlich. Hierbei entspricht eine Dosierung von 25 mg/m² Vinorelbin intravenös einer Dosierung von 60 mg/m² Vinorelbin oral, 30 mg/m² der intravenösen Substanz entsprechen 80 mg/m² bei oraler Applikation. Bisher war Vinorelbin oral zur alleinigen Behandlung des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Stadium III oder IV) bei Patienten in gutem Allgemeinzustand zugelassen.

Größere Therapiefreiheit durch Kombination

Durch die pharmakokinetisch und klinisch bestätigte Äquivalenz von intravenösem und oralem Vinorelbin ist auch die Kombinierbarkeit beider Darreichungsformen unproblematisch. Neben der guten und reproduzierbaren Wirksamkeit bietet die orale Darreichungsform zusätzliche Vorteile gegenüber intravenösen Therapieschemata. Ärzte und Pflegepersonal sparen viel Zeit, aber auch der Vorteil für Patienten liegt klar auf der Hand. Für sie verkürzt sich die Aufenthaltszeit in Klinik und Praxis signifikant. Dieser Aspekt ist für diese schwer kranken Menschen nicht hoch genug einzuschätzen. Zusätzlich erhöht auch die einmal wöchentliche Einnahme die Compliance der Patienten deutlich gegenüber anderen oralen Therapien, die über einen längeren Zeitraum täglich eingenommen werden müssen. ck

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