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Eine Verhaltenstherapie kann unfruchtbaren Frauen helfen

Bei Frauen, deren Menstruationszyklus aufgrund von Stress ins Stocken geraten ist, kann eine Verhaltenstherapie hilfreich sein, fanden amerikanische Gynäkologen heraus.

"Viele kleine Stressoren, die auf den ersten Blick nur einen minimalen Einfluss auf die Fortpflanzung haben, spielen zusammen eine wichtige Rolle beim Ausbleiben des Eisprungs", erklärte Sarah Berga, Universität Atlanta, vor kurzen auf einem Kongress. Bei betroffenen Frauen kann eine Verhaltenstherapie hilfreich sein, wie Berga zeigen konnte. Sie untersuchte 16 Frauen, die seit mindestens sechs Monaten keine Regelblutung mehr bekommen hatten und alle erhöhte Konzentrationen des Stresshormons Cortisol aufwiesen. Ein Teil erhielt 20 Wochen lang eine kognitive Verhaltenstherapie, der Rest diente als Kontrolle. Bei 80 Prozent der behandelten Frauen setzte im Studienzeitraum die Ovulation wieder ein, jedoch nur bei 25 Prozent der Kontrollen. "Bislang wurde angenommen, dass das Ausbleiben des Eisprungs vor allem durch exzessiven Sport oder Unterernährung bedingt ist", so Berga. Derartige Verhaltensweisen seien allerdings oft Reaktionen auf Stress, weshalb auf diesen Aspekt mehr Augenmerk gelegt werden sollte. ral

Quelle: Präsentation auf dem Annual Meeting of the European Society for Human Reproduction & Embryology, 18.-22.6.2006, Prag, Abstract 0-085

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