Pharmaspektrum

Bayer: Kapitalerhöhung

LEVERKUSEN (tmb). Am 6. Juli bot die Bayer AG im Rahmen einer Kapitalerhöhung 34 Millionen neue Aktien an. Die Platzierung im Rahmen eines beschleunigten Angebotsverfahrens richtete sich nur an institutionelle Investoren und war innerhalb weniger Stunden abgeschlossen. Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre war ausgeschlossen.

Mit der Kapitalerhöhung wird das Grundkapital der Aktiengesellschaft um 4,7 Prozent erhöht. Die neuen Aktien sind für das laufende Geschäftsjahr voll dividendenberechtigt. Mit der Emission zum Preis von 34,75 Euro je Aktie erlöste Bayer knapp 1,2 Milliarden Euro.

Diese dienen gemeinsam mit der bereits im April gegebenen Pflichtwandelanleihe über 2,3 Milliarden Euro zur Finanzierung der Schering-Übernahme. Der ursprünglich angekündigte Bedarf an Eigenfinanzierung von bis zu 4 Milliarden Euro wurde damit deutlich unterschritten.

Dagegen richtet sich das Augenmerk von Wirtschaftspresse und Analysten zunehmend auf die Fremdfinanzierung des Konzerns. Wie das Handelsblatt am 7. Juli berichtete, überprüfen die Ratingagenturen Standard & Poor`s und Moody`s zur Zeit die Bewertung für Bayer. Nach Einschätzung der Handelsblatt-Autoren werde die Nettoverschuldung des Konzerns durch die Finanzierung der Schering-Übernahme 12,5 Milliarden Euro und damit das Doppelte des jährlichen Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen erreichen, was für einen großen Pharmakonzern ungewöhnlich hoch sei.

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