Arzneimittel und Therapie

Fragen an den Hersteller: "Zu tief gelegt..."

d:

Wie häufig treten Schwierigkeiten bei der Lokalisation und Explantation von Implanon® auf? Welche Erklärung gibt es dafür?

Organon:

Organon sind einige wenige Fälle bekannt, bei denen Implanon® zu tief gelegt worden ist und dadurch die Lokalisation und anschließende Entfernung schwierig war.

Die zu tiefe Einlage kommt sehr selten vor. Vermieden wird sie durch die strikte Befolgung der Anwendungshinweise zur Einlage in der Fachinformation. Implanon® muss direkt unter die Haut des Oberarms gelegt werden, damit durch Palpation die Lage überprüft werden kann und die Entfernung leicht möglich ist.

Falls das Implantat nicht palpiert werden kann, ist vor der Entfernung immer eine Lokalisation durch Ultraschall notwendig. Kann eine Lokalisation immer noch nicht erfolgen, ist eine Messung des wirksamen Hormons Etonogestrel im Blutserum notwendig, um zu überprüfen, ob überhaupt ein Implantat vorhanden ist. Zusätzlich weist Organon die Ärzte an, eine Magnetresonanzuntersuchung zum Auffinden durchzuführen.

Organon hat detaillierte Handlungsanweisungen für Ärzte zur Lokalisation nicht palpabler Implantate durch Ultraschall und Magnetresonanzuntersuchung entwickelt und stellt diese unter www.implanonlocalization.com zur Verfügung. Der Versuch einer Entfernung soll nur nach vorausgehender Lokalisation durch eine der genannten Untersuchungsmethoden erfolgen.

d:

Wie lange wird ein verschollenes Implantat voraussichtlich noch Hormon abgeben?

Organon:

Das Implantat ist für eine Verweildauer von drei Jahren zur Kontrazeption zugelassen. Aus klinischen Studien ist bekannt, dass der aktive Inhaltsstoff Etonogestrel im Serum auch nach einer längeren Verweildauer des Implantats im Körper als drei Jahre nachweisbar ist. Die Dauer ist intraindividuell unterschiedlich und kann nur ungenau prognostiziert werden. {au}du Organon GmbH, Kommunikation, Mittenheimer Straße 62, 85764 Oberschleißheim

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