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Skepsis: Kaum einer glaubt an eine nachhaltige Gesundheitsreform

BERLIN (ks). Die Deutschen betrachten die geplante Gesundheitsreform zunehmend skeptisch: Mehr als zwei Drittel rechnen mit negativen Folgen für sich persönlich, 71 befürchten, dass sie sich negativ auf das gesamte Gesundheitswesen auswirken wird.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Anfang Juni durchgeführte repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Continentale Krankenversicherung. Der Befragung zufolge hat die Bevölkerung nur begrenztes Vertrauen in die Politik: 76 Prozent sagen, bei der Gesundheitsreform gehe es nur darum, kurzfristig mehr Geld in das Gesundheitswesen zu pumpen – und nicht, die beste Lösung für alle Menschen zu finden. Lediglich ein gutes Viertel ist der Ansicht, die Reform werde die Finanzierung des Gesundheitswesens angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung sichern. Recht konkret sind die Vorstellungen, an welchen Stellen im Gesundheitswesen gespart werden sollte: 89 Prozent wollen bei den Verwaltungskosten der Krankenkassen ansetzen, 47 Prozent bei den Arzneimittelausgaben.

Arzthonorare sind dagegen nur für 25 Prozent ein Bereich, in dem Einsparungen möglich sind; ebenso niedrig sind die Nennungen für die kostenfreie Mitversicherung von Familienangehörigen. Bei den Kosten für Zahnersatz und für Krankenhäuser sehen jeweils 22 Prozent Einsparmöglichkeiten.

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