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AVWG führt schon im April zu Einsparungen

HANNOVER (ks). Das Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung (AVWG) hat bei den gesetzlichen Krankenkassen offenbar bereits im April zu einem spürbaren Rückgang der Arzneimittelausgaben geführt. Bei der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) sind die Ausgaben für Medikamente im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent zurückgegangen.

Je Mitglied hat die KKH im April 2006 rund 33 Euro für Arzneimittel aufgebracht – ein Jahr zuvor waren es noch 35,50 Euro. Insgesamt hat die Kasse im April diesen Jahres 44,6 Mio.Euro für Arzneimittel ausgegeben. Im April 2005 waren es 46,8 Mio. Euro. "Damit scheinen die Bemühungen des Gesetzgebers erste Früchte zu tragen", erklärte Rudolf Hauke, Vorstandsmitglied bei der KKH, am 26. Mai. Auch wenn das AVWG erst zum 1. Mai in Kraft getreten ist, konnte es den Kassen schon jetzt Einsparungen bescheren. Der neu eingeführte Herstellerrabatt auf Generika wurde nämlich rückwirkend zum 1. April 2006 eingeführt. Etwa 1,5 Prozentpunkte ihrer Einsparungen könne die KKH auf diese politische Vorgabe zurückführen, erklärte Hauke. "Wir können die Politik daher nur bestärken, mit weiteren Maßnahmen, die nicht allein nur die Versicherten treffen, der Ausgabenexplosion im Gesundheitswesen wirkungsvoll zu begegnen", so der Kassen-Vorstand.

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