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GEK-Umfrage zu Versandapotheken

BERLIN (ks). Die Gmünder Ersatzkasse (GEK) will ihre Versicherten auch in Zukunft von den Vorzügen ausgewählter Versandapotheken überzeugen. Durch eine aktuelle Umfrage, die Forsa im Auftrag der Kasse durchgeführt hat, fühlt sich GEK-Chef Dieter Hebel in seinem offensiven Vorgehen bestätigt: In dieser äußerten 30 Prozent der Befragten, dass sie "auf jeden Fall" bereit seien, Arzneimittel bei einer Versandapotheke zu bestellen. Weitere 27 Prozent gaben an, sich dies "vorstellen zu können".

Der Umfrage zufolge ist die Seriosität der Versandapotheke für 84 Prozent der Befragten ein wichtiges oder sehr wichtiges Kriterium. Informationen über Versandapotheken erwarten 78 Prozent von ihrem Arzt und über die Hälfte von ihrer Krankenkasse. Hebels Schlussfolgerung ist eindeutig: Die Mehrheit der Bevölkerung steht den Vorteilen des Arzneimittelversandhandels positiv gegenüber und will von ihrer Krankenkasse darüber informiert werden. Dass die Bürger ihre Skepsis gegenüber dem Versand offenbar abbauen, ist Hebel zufolge nicht zuletzt der "Aufklärungsarbeit" der Krankenkassen zu verdanken: Die Patienten kennen die Vorteile und nutzen sie auch. 57 Prozent der Befragten gaben an, die Lieferung nach Hause als sehr wichtig oder wichtig zu emp–finden. Die Befreiung von den Zuzahlungen oder der Erhalt eines Gutscheins ist ebenfalls für mehr als die Hälfte wichtig.

47 Prozent setzen auf die Preisvorteile rezeptfreier Medikamente. Weil den Bürgern das Vertrauen in die Seriosität der Versandapotheke das wichtigste Kriterium ist, sieht sich die GEK verpflichtet, Qualitätsverträge abzuschließen und ihre Versicherten ausführlich über seriöse Versandhändler zu unterrichten, betonte Hebel.

Kein Verständnis für Klage des LAV

Überhaupt kein Verständnis hat der GEK-Chef daher für den Landesapothekerverband Baden-Württemberg, der vor dem Sozialgericht Stuttgart gegen die GEK klagt. Der LAV will der GEK untersagen lassen, ihren Versicherten den Bezug der Arzneimittel bei den Vertrags-Versandapotheken zu empfehlen. "Es kann wohl nicht sein, dass sich eine Krankenkasse gegenüber ihren Versicherten in Schweigen hüllen soll, wenn diese durch den Versandhandel Servicevorteile erhalten und Geld sparen können", unterstrich Hebel.

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