DAZ aktuell

Krankenhausapotheker wollen mehr Verantwortung

adka/ral. "Die Krankenhausapotheke sollte noch stärker zum Kompetenzzentrum für eine optimale Arzneimitteltherapie ausgebaut werden Ų und zwar für alle im engeren Umfeld des Krankenhauses versorgten stationären und ambulanten Patienten." Das forderte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), Dr. Steffen Amann, auf dem vom 11. bis 14. Mai in Trier durchgeführten Kongress "Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Krankenhaus".

In Zeiten des gesundheitspolitischen Umbruchs sei es dringend geboten, die Krankenhausapotheke in den Veränderungsprozess zu integrieren. Vor allem für die neuen Versorgungsstrukturen im Bereich der Integrierten Versorgung, der medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und der Disease Management Programme (DMP) müssen nach Ansicht Amanns deshalb Lösungen gefunden werden, die auch die Krankenhauspharmazeuten in die Arzneimitteltherapie der Patienten integrieren. "Dort, wo das Krankenhaus in die ambulante Versorgung geht, muss die Krankenhausapotheke analog mitgehen", forderte der ADKA-Präsident. Dies sei bereits bei der Versorgung der vertragsärztlichen Patienten in den Ambulanzen des Krankenhauses und beim ambulanten Operieren realisiert worden und dies fordere seine Organisation auch für die neuen ambulanten Versorgungsformen im Krankenhaus.

Spätestens seit der Einführung der Fallpauschalen im Jahr 2002 befinden sich die Krankenhäuser nach den Worten Amanns in einem rasanten Strukturwandel.

Politischer Wille sei es, die Leistungen im stationären Sektor zu Gunsten der ambulanten Versorgung zu reduzieren und die Verweildauer der Krankenhauspatienten zu verkürzen. Viele Patienten würden deshalb nun ambulant, aber mit Beteiligung der Klinikärzte, behandelt. "Überall wo das Krankenhaus am Behandlungsprozess beteiligt ist, muss der Krankenhausapotheker im Sinne einer optimalen Patientenversorgung mitreden und mitentscheiden können", so Amann.

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