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Gesundheitsmonitor: GKV-Pflichtversicherte trifft Zuzahlung härter

GÜTERSLOH (ks). Viele Pflichtversicherte der gesetzlichen Krankenversicherung haben Schwierigkeiten, die Zuzahlungen für rezeptpflichtige Arzneimittel aufzubringen. Bei ihnen tritt dieses Problem viermal häufiger auf als unter freiwillig GKV-Versicherten.

Zudem lehnen GKV-Pflichtversicherte weitere Eigenbeteiligungen deutlich stärker ab als freiwillig Versicherte. Das zeigt der aktuelle "Gesundheitsmonitor" der Bertelsmann Stiftung.

Der Bertelsmann-Studie zufolge empfinden es etwa 25 Prozent der GKV-Pflichtversicherten als schwierig, die fälligen Zuzahlungen für Arzneimittel zu leisten. Unter den freiwillig Versicherten sind dies nur sechs Prozent.

Unterschiedliche Meinungen gibt es auch bei der Frage, ob mit der anstehenden Gesundheitsreform die Eigenbeteiligung ausgeweitet werden sollte: 85 Prozent der gesetzlich Pflichtversicherten sind auch bei einer erheblichen Senkung der Krankenkassenbeiträge nicht bereit, jährlich Krankheitskosten in Höhe von bis zu 500 Euro selbst zu übernehmen. Unter den freiwillig GKV-Versicherten sind es lediglich 35 Prozent, die eine Eigenbeteiligung in dieser Höhe ablehnen. Drei Viertel der gesetzlich Versicherten empfinden den Gesamtbetrag der Zuzahlungen zu Medikamenten und medizinischen Dienstleistungen bereits heute als zu hoch.

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